INTERVIEW Es wird auf jeden Fall warm sein Die Band Tokio Hotel über ihr Konzert in Israel, schöne Frauen und eine Generation, für die Geschichte keine Rolle mehr spielt Wiebke Hollersen und Maxim Leo
Ein Konferenzraum im Ritz Carlton am Potsdamer Platz in Berlin. Eine Couch, ein paar Stühle. Auf einem niedrigen Tisch Gläser mit Gummibärchen. Bill sitzt rechts auf der Couch, ein Kissen auf dem Bauch, die schwarz lackierten Nägel in das Kissen gegraben. Rechts neben ihm, auf einem Stuhl, sitzt sein Zwillingsbruder Tom. Lässig zurückgelehnt, breitbeinig, die Rastalocken fallen über seine Brust. Links sitzt Gustav, mit Basecap, er wird die ganze Zeit kein Wort sagen. Daneben Georg, lange, glatte Haare, mit zwanzig Jahren der Älteste der Gruppe. Zur Begrüßung stehen alle auf, stellen sich mit Namen vor, schütteln Hände. Georg bietet Getränke an, holt Wasser und Kaffee. Es ist ihr fünftes Interview an diesem Tag. Sie fragen, wie spät es ist. Kurz vor drei am Nachmittag. Frühstückszeit, sagt Tom.
Ihr fahrt gerade ziemlich viel in der Welt herum und seid jetzt für ein paar Tage in Deutschland. Freut ihr euch, mal wieder hier zu sein?
GEORG: Halt Heimspiel.
BILL: Gewohnte Umgebung, gewohnte Gesichter, wir kennen das alles eben sehr gut. Im Ausland gibt es oft überraschende Situationen. Hier in Deutschland ist es ein bisschen entspannter, weil wir öfter hier sind. Sonst sind wir manchmal nur zwei, drei Tage in einem Land, wir haben einen wahnsinnig straffen Zeitplan, deswegen ist es auch oft sehr chaotisch. Es ist immer ein besonderes Gefühl, wieder hier zu sein.
Am 6. Oktober werdet ihr in Israel spielen, in Tel Aviv. Wie kam es dazu?
TOM: Das ist eigentlich ähnlich gelaufen wie in jedem Land, in dem wir bisher waren. In Frankreich, Polen, Dänemark oder was weiß ich. Wir hatten überall schon Fans, bevor wir in die Länder gekommen sind, bevor wir da überhaupt unsere Platten releast haben. Alles läuft über das Internet. Eigentlich haben wir durch die Aktionen der israelischen Fans überhaupt erst mitgekriegt, dass es sie gibt. In Frankreich hatten wir schon Fanclubs, fünf Monate, bevor wir dort überhaupt irgendwas veröffentlicht haben. In Israel war es so, dass die Fans da eine Aktion gestartet haben. Sie haben um die fünftausend Unterschriften gesammelt, glaub ich, weil sie sich gewünscht haben, dass wir mal in ihr Land kommen. Dadurch haben wir überhaupt erst mitbekommen, dass unser Song "Monsoon" da längst im Radio lief. Das wussten wir gar nicht!
Eure Platten erscheinen auf Deutsch und inzwischen auch auf Englisch. Welche Version wird denn in Israel gehört?
TOM: Ich glaub, die englische.
BILL: Aber durch das Internet ist das immer ganz gemischt. In Ländern, in denen wir eigentlich unsere englische Platte veröffentlicht haben, hören die Leute auch ganz viel deutsch. In Frankreich zum Beispiel.
TOM: In Finnland hören die Leute uns auf Deutsch. Wir haben ja das englische Album rausgebracht, damit die Leute die Wahl haben. Falls sie nicht so interessiert sind an der deutschen Sprache, sollen sie auch die Möglichkeit haben, unsere Texte zu verstehen.
BILL: Das Verstehen ist bei uns halt wichtig. Bei uns geht es nicht nur darum, lustig zu tanzen. Für uns war Musik immer eine Emotion. Dadurch, dass ich auch schon so lange schreibe, war mir das total wichtig, dass die Leute auch verstehen, von was wir singen.
Wie habt ihr von dieser Unterschriftenaktion der israelischen Fans erfahren?
BILL: Die Leute haben darüber geschrieben, im Internet. Das ging dann auch zu unserer Plattenfirma und zum Management. Da gab es diesen Riesenzettel mit den Unterschriften. Diese ganzen Leute, die schrieben: Kommt mal rüber und spielt ein Konzert. Wir dachten, wow, das gibt es nicht.
TOM: Wir waren ziemlich überrascht. Ich meine Israel, wir waren alle vorher noch nie da. Für uns, so als deutsche Band, da zu spielen ist schon was Besonderes.
BILL: Wir wussten ja gar nicht, dass sich da jemand für uns interessiert!
Ihr seid die erste deutsche Band, die in Israel auf Platz Eins der Charts steht.
TOM: Ein paar Wochen, nachdem wir diesen riesigen Unterschriftenzettel bekommen haben, waren wir auch auf dem Cover von so einer israelischen Rockzeitschrift.
Auch das hat noch keine deutsche Band vor euch geschafft.
TOM: Ja. Das war echt ein geiles Gefühl. Jetzt ist es so: Wir wissen überhaupt nicht, was uns erwartet.
BILL: Wir haben mit unserem Konzertveranstalter, also mit unserem Booker, gesprochen. Der fand das auch geil. Der sagte, lasst uns das mal versuchen. Der weiß auch überhaupt nicht, was uns erwartet, weil er selbst noch nie was gemacht hat in Israel. Für den war das auch sehr strange. Wir haben dann alle entschieden, das zu machen.
Es ist sicher auch das erste Mal, dass ein israelischer Botschafter ein Rockkonzert mitorganisiert.
GEORG: Genau. Die Fans haben ihre Unterschriftenliste an den israelischen Botschafter in Deutschland geschickt. Der hat das weitergegeben.
TOM: Der Botschafter hat uns herzlich eingeladen und uns gesagt, dass wir auf jeden Fall willkommen sind. Wir haben das angenommen.
Was geht euch durch den Kopf, wenn ihr an Israel denkt?
TOM: Ich bin da relativ offen. Das ist bei uns insgesamt nicht so, dass wir von irgendwelchen Ländern irgendwas erwarten. Israel, wie wär's da mal zu spielen, da haben wir vorher ehrlich gesagt nie drüber nachgedacht.
BILL: Dadurch, dass wir jetzt schon viele Länder gesehen haben, wissen wir, dass Klischees sowieso nie zutreffen. In ganz vielen Ländern fragen die Leute immer: Ah, ihr kommt aus Deutschland, da trinkt man doch ganz viel Bier und isst Weißwurst, oder? Wir denken dann immer, okay, das machen wir aber gar nicht. Diese ganzen Klischees sind eigentlich total blöd.
Aber irgendwas muss euch doch zu Israel einfallen. Irgendein Bild, ein Gefühl.
GEORG: Ich habe auf jeden Fall so ein warmes Bild vor Augen .
BILL: Es wird auf jeden Fall warm sein. Es ist doch auch Open Air, oder?
TOM: Ja, genau, es ist auf jeden Fall Open Air. Warm, ja, ansonsten hab ich eigentlich nicht so das Bild.
BILL: Ich hab gehört, dass Tel Aviv eine richtig schöne Stadt sein soll.
TOM: Genau. Wir kennen ein paar Leute, die schon mal da waren. Die haben gesagt, dass es da auf jeden Fall sehr schön ist . und ich hab gehört, da soll es auch sehr schöne.
GEORG: . sehr schöne Frauen geben.
TOM: Deswegen. Wir freuen uns in jeder Hinsicht auf das Konzert.
GEORG: Wir werden uns auf jeden Fall auch Zeit nehmen, um uns selber ein Bild zu machen.
Von den Frauen?
BILL: Von Israel.
TOM: Mit den Flügen ist das immer ein bisschen kompliziert, aber wir haben auf jeden Fall Zeit, da auch ein bisschen rumzulaufen. Da hab ich schon Bock drauf.
Wie viel Zeit habt ihr denn?
TOM: Ich glaube, wir haben einen halben Tag frei, vor dem Konzert. Am nächsten Tag fliegen wir nach Amsterdam zum nächsten Auftritt.
Bill sitzt jetzt auf der Rückenlehne der Couch. Wenn er redet, fährt er mit seinen Armen durch die Luft. Man muss dazu sagen, dass Bill sehr dünne Arme hat. Auf der Innenseite des linken Unterarms hat er den Schriftzug "Freiheit 89" tätowiert. Es gibt bestimmt Leute, die jetzt denken, das sei eine Anspielung auf den Mauerfall. Immerhin kommen die vier Bandmitglieder aus Magdeburg. Aber das Tattoo soll nur an Bills Geburtsjahr erinnern. Mehr nicht. So ähnlich scheint das auch mit Israel zu sein. Zum ersten Mal spielt eine deutsche Band so ein großes Konzert in Israel. Im Land der Opfer. Der Vorverkauf läuft gut, sagt der Konzertveranstalter. Offenbar haben die israelischen Jugendlichen auch kein Problem damit, einer deutschen Band zuzujubeln. Spielt die Geschichte im Jahr 2007 wirklich keine Rolle mehr? Ist es so einfach: Junge Deutsche, junge Israelis - durch die Geschichte getrennt und jetzt durch die Musik vereint?
Jetzt mal von der Wärme und der Schönheit abgesehen, habt ihr sonst noch irgendwelche Assoziationen, wenn ihr an Israel denkt?
BILL: Ansonsten habe ich überhaupt keine Vorstellungen. Wir sind alle relativ offen, was das angeht, wie gesagt.
In Israel und in Deutschland wird euer Konzert in Tel Aviv als etwas ziemlich Außergewöhnliches angesehen. Es ist fast so etwas wie eine politische Geschichte. Warum, glaubt ihr, ist das denn so?
TOM: Erst mal ist es natürlich so, dass es für eine deutsche Band untypisch ist, überhaupt in Israel zu spielen.
BILL: Man weiß ja gar nichts. Wie läuft das denn da mit Konzerten? Kann man da richtig fette Open Airs spielen? Gibt es da geile Hallen?
TOM: Es gibt schon ein paar amerikanische Acts, die da gespielt haben, aber aus Deutschland sind wir auf jeden Fall die ersten, die so ein großes Konzert machen. Aber es wird sicher recht normal ablaufen. Wir haben ein sehr gutes Open-Air-Gelände gefunden, ich glaube, das wird sehr gut.
BILL: Ich bin gespannt. Ich bin echt gespannt auf die Fans. Ich freu' mich da total drauf. Das wird so cool werden.
TOM: Es gab so viele Sachen, an die wir denken mussten. Wie kriegen wir unsere Backline jetzt nach Tel Aviv? Das ist ja auch ein Kostenaufwand. Unsere Backline muss ja am nächsten Tag nach Amsterdam. Wir haben aber festgestellt, dass das alles gar nicht so schwierig ist. Du kannst in Tel Aviv zum Beispiel ganz leicht Verstärker besorgen. Ist überhaupt gar kein Problem.
BILL: Was ich überhaupt nicht wusste, ist, dass die Leute da so richtig musikinteressiert sind. Ich hatte überhaupt keine Ahnung, was für eine Art Musik da gehört wird. Hier in Deutschland kriegt man ja auch nichts von der Musik da mit.
Israel-Deutschland, das ist ja eine spezielle Geschichte. Spielt die für euch eine Rolle?
BILL: Mmmm. Mmmm.
TOM: Das ist für uns . da denken wir nicht so drüber nach .
BILL: Wir machen da nicht so ein großes Ding draus. Wir freuen uns wahnsinnig, es ist eine wahnsinnige Ehre für uns, da hinzufahren. Aber oft wird ja auch geschrieben, wir seien jetzt die Botschafter von irgendwas. Wir würden uns selbst nie so bezeichnen. Als Botschafter der deutschen Sprache oder, keine Ahnung. Das klingt alles so gewaltig. Wir selber sehen uns nicht so. Wir machen Musik, die Leute interessieren sich deswegen für uns, und das ist einfach ein geiles Gefühl.
TOM: Wir haben uns echt gefreut, dass die Einladung auch von der Botschaft kam.
Das zeigt doch auch, dass es kein normales Konzert ist.
BILL: Das haben wir vor allem unseren Fans zu verdanken.
TOM: Für die gab es irgendwie nur die Möglichkeit, uns über die Botschaft zu erreichen.
BILL: Ich stell mir gerade vor, irgendwelche deutschen Teenies wollen eine israelische Band sehen. Ich wüsste auch gar nicht, wie ich das anstellen sollte.
GEORG: Ich wüsste nicht, ob die deutsche Botschaft da die Unterschriften rüberschicken würde.
Vielleicht ist es so, dass für 18-Jährige dieses ganze Dritte Reich und der Holocaust so weit weg sind, dass sie noch nicht einmal bei einer Israel-Reise daran denken. Vielleicht gehören wir, die Mittdreißiger, zu den Letzten, die noch mit Befangenheit auf dieses Land schauen. Vielleicht haben Bill und Tom und die anderen das geschafft, was wir nie konnten. Dass man sich als junger Deutscher einfach über eine Reise nach Israel freuen kann. Ohne Schuldgefühle. Oder sind sie einfach ignorant und naiv?
Entschuldigt, wenn wir da jetzt noch mal nachfragen. Das Dritte Reich, der Holocaust - das spielt für euch überhaupt keine Rolle?
BILL: Also natürlich weiß man darüber Bescheid. Aber wir sind eben eine völlig andere Generation. Ich glaube, auch unsere Fans dort werden sehr jung sein. Die werden alle in unserem Alter sein. Wir haben eine emotionale Verbindung über die Musik. Nur darum wird es gehen. Das Konzert wird gar nicht von der Geschichte belastet sein.
TOM: Ich glaube, da hat keiner irgendeinen politischen Hintergrund im Kopf oder so was. Für uns ist das ein Konzert, ein sehr aufregendes Konzert. In Israel sind wir total willkommen, und für unsere Fans spielt die Geschichte keine Rolle.
Ihr seid recht früh vom Gymnasium weg, und hattet oder habt zum Teil noch Privatunterricht. Habt ihr die Nazi-Zeit noch im Geschichtsunterricht behandelt?
ALLE: Ja, na klar.
Die Verfolgung der Juden, der Holocaust, der Zweite Weltkrieg - sind das Themen, die euch berühren?
BILL: Ich glaube, das alles ist für jeden ein Thema. Für jeden Jugendlichen. Man kriegt in der Schule was mit, teilweise auch von den Großeltern. Natürlich sind da bewegende Schicksale dabei. Es gibt Sachen im Geschichtsunterricht, bei denen sitzt du da, und du kannst es nicht glauben. Was ist früher passiert, was war das für eine krasse Zeit? Das kann man zum Teil gar nicht begreifen. Wenn man heute aufwächst, wenn man hier rausguckt. Was wir für Freiheiten haben. Was wir alles machen dürfen. Es ist schwer, sich in die Vergangenheit zu versetzen. Es ist schon sehr schockierend, wenn man davon hört im Unterricht oder so. Aber ich glaube, wie die meisten in unserem Alter leben wir mehr in unserer Zeit.
TOM: Und auch mehr zukunftsorientiert.
Erinnert ihr euch aus dem Geschichtsunterricht an ein Schicksal, das euch besonders bewegt hat?
BILL: Ich glaube, es wäre doof, das auf eine Sache zu beschränken.
GEORG: Ein Schicksal, aus dieser ganzen Zeit? Diese grausame, schreckliche Zeit auf das zu beschränken, das wäre nicht richtig.
TOM: Da sind so viele kranke Sachen abgegangen. Das weiß man auch alles gar nicht richtig.
BILL: Die Großeltern sitzen manchmal da und erzählen. Mein Großvater hat einen Splitter im Bein. Da sind so viele Sachen.
TOM: Wenn wir ins Ausland kommen, haben die Leute manchmal eine völlig falsche Vorstellung. Die fragen manchmal: Wie ist das jetzt für euch, ihr kommt ja aus dem Osten .
BILL: . dürft ihr jetzt Bananen essen? Solche Sachen fragen die. Echt. Oder ob wir hin- und herreisen dürfen. Die wissen manchmal nicht, dass das überhaupt gar kein Thema mehr ist.
TOM: Die Leute sagen auch, erzählt mal ein paar Anekdoten aus der DDR. Wie war es so, im Osten zu leben? Hey, Bill und ich sind 1989 geboren, in dem Jahr fiel die Mauer. Für uns war das immer ein Deutschland.
Ihr habt schon in Russland und Polen große Konzerte gespielt, auch dort seid ihr weit oben in den Charts. Wurdet ihr in diesen Ländern mal auf die deutsche Geschichte angesprochen?
ALLE: Nee, also gar nicht.
BILL: In Polen kam wirklich gar nichts dazu. In Russland auch nicht. Es geht überall nur um die Musik.
TOM: Wir werden immer so nett empfangen, von allen Leuten.
Ihr habt inzwischen in halb Europa gespielt, vor tausenden Fans. Ihr seid alle paar Tage in einer anderen Stadt. Was bleibt da in der Erinnerung hängen? Was hat euch besonders beeindruckt?
BILL: Ich war von vielen Städten begeistert. Moskau fand ich sehr schön.
GEORG: Unfassbar schön.
BILL: Das hätte ich überhaupt nicht erwartet. Zuerst ist es schockierend. Man fährt sehr lange vom Flughafen in die Innenstadt. Erst ist alles grau und sehr einfach, ärmliche Verhältnisse, und auf einmal ...
GEORG: . auf einmal ist alles Gold.
BILL: Das ist wie eine Grenze. Der Unterschied zwischen arm und reich ist krass. Das ist auch traurig. Aber im Zentrum ist Moskau eine wunderschöne Stadt.
TOM: Manchmal werden wir gefragt, was wir in irgendeinem Land ändern würden. Das ist für uns immer schwierig zu beantworten. Wir kommen in ein Land, für ein, zwei Tage, und sehen nur gute Sachen. Tausende Fans, eine riesige Halle, alles ist toll.
BILL: Und dann gehen wir schön feiern. In Moskau kann man total gut weggehen, wir waren da in so einem Restaurant, von dem man über die ganze Stadt gucken konnte. Das sind schon echt geile Erlebnisse. Und gerade waren wir in Rom, da hatten wir auch mal einen Tag frei. Das war auch der Wahnsinn, das alles mal zu sehen. Wenn ich mir überlege, ich war in manchen Ländern vorher mal im Urlaub, und auf einmal jubeln mir da die Fans zu.
TOM: Das ist krass.
In Paris habt ihr in diesem Sommer am französischen Nationalfeiertag unter dem Eiffelturm gespielt. Vor 500 000 Menschen.
BILL: Man muss sich vorstellen, an diesem Tag kommen in Paris alle, alle, alle auf die Straße. Da ist in der ganzen Stadt was los. Vor der Bühne waren in mehreren Etappen Boxen aufgestellt, die Straße runter. Man konnte das Ende der Zuschauermassen nicht sehen. Du spielst da, und die ganze Stadt kann dich hören. Das war unfassbar.
TOM: Du denkst, du hast einen Riesen-Flatscreen vor dir, so viele Menschen, das kann doch nicht wahr sein.
GEORG: Wir haben drei Songs gespielt, und es war total surreal.
Sie schwärmen jetzt. Bill und Georg vor allem. Moskau, Paris, muss toll gewesen sein. Sie sehen aus, als könnten sie noch ewig von ihren Konzerten reden. Ein Handy klingelt. Gustav, der Einzige aus der Band, der bisher gar nichts gesagt, sondern nur zugehört hat, wird ein wenig rot. Er entschuldigt sich und geht nicht ans Telefon. Dann schweigt er wieder. Eine der beiden PR-Frauen, die während des Gesprächs im Hintergrund zugehört haben, kommt an den Tisch. "Letzte Frage", sagt sie. Sie sieht streng aus. Sie bleibt am Tisch stehen.
Könnt ihr sagen, was es für euch bedeutet, Deutsche zu sein? Hat das überhaupt noch irgendeine Bedeutung für euch?
BILL: Eine Bedeutung? Es gibt auf jeden Fall eine Verbindung, dass wir uns hier zu Hause fühlen, wir sind hier groß geworden.
TOM: Vielleicht haben wir irgendwann mal eine Wohnung im Ausland. Aber ich könnte mir nie vorstellen, komplett wegzugehen von Deutschland.
BILL: Das ist immer so, du hast ganz viel Schönes gesehen, aber dann kommst du hier her, das ist dann .
GEORG: So ein Zuhausegefühl.
BILL: Man vergisst einfach nicht, dass hier die Karriere angefangen hat. Hier standen wir zum ersten Mal in einer TV-Show, hier haben wir unser erstes Video gedreht. Hier sind die ganzen Ursprünge.
Sicher werdet ihr im Ausland manchmal gefragt, was an eurem Land typisch ist. Typisch deutsch. Was sagt ihr dann?
BILL: Das beantworten wir nie.
GEORG: Wir nehmen erstmal die Klischees weg. Nicht alle trinken Bier, und nicht alle essen Weißwurst.
BILL: Gerade in Berlin leben jetzt auch so viele verschiedene Kulturen, wie soll man das mit einem Satz beschreiben. Viele Leute sagen auch, beschreibt mal eure Band in drei Wörtern. Das geht mit einer Band genauso wenig wie mit einem Land. Du musst es gesehen haben. Du musst da gewesen sein. Du musst es fühlen. Dann kannst du darüber sprechen.
Tokio Hotel oder: Wie die Zwillinge Bill und Tom Kaulitz mit zwei Mitmusikern einen Traum verwirklichten
Die Zwillinge Bill (l) und Tom Kaulitz von der Teenie-Band Tokio Hotel Jens Kalaene (dpa) Zwei Jungs, 13 Jahre alt, eineiige Zwillinge, wollen nur eins: Musik machen und damit berühmt werden. Seit sie kleine Kinder sind. Nun gehen sie in die siebte Klasse, zum ersten Mal voneinander getrennt, weil ihre Lehrer über sie sagen: „Die beiden kann man nicht zusammen unterrichten.“
Die beiden wirken, als ob sie ständig unter Adrenalin gesetzt sind. Vielleicht überfordert das ihre Lehrer. 24 Kilometer sind es von ihrem faden Heimatort Loitsche hierher, nach Magdeburg.
Entweder die Mutter oder der Stiefvater, ein lokaler Rockmusiker, fahren sie von zuhause in die Clubs mit den kleinen Bühnen, auf denen sie spielen dürfen, Bill und Tom. Mit ihren Kumpels Georg und Gustav, die sie nach einem ihrer Auftritte letztes Jahr kennen gelernt haben.
"Geil! Die spielen das schon wieder!"
Bill ist der Sänger. Er singt auf Deutsch, weil sein Siebte-Klasse-Englisch noch nicht für Songs taugt. Ein Junge, unglaublich schmal, mit weiblichen Zügen. Sie spielen vor zwanzig gleichaltrigen Zuhörern, manchmal vor dreißig, meist nur Mädchen. Es ist Ende 2003. Eine Jury kürt den Satz des Jahres: „Deutschland sucht den Superstar.“ Die vier in Magdeburg sind keine Superstars. Noch nicht. Aber sie glauben daran, dass irgendwann doch noch jemand kommt, der sie nach oben bringt. Ein Produzent.
Es ist der 3. März 2008. In Brüssel startet die Europa-Tournee für eine der erfolgreichsten deutschen Bands aller Zeiten. Seit Wochen sind die knapp 8.000 Tickets für die Forest National-Halle in Brüssel vergriffen. Jetzt haben sich die Tickets verwandelt in fast 8000 Mädchen zwischen neun und 15 Jahren. Für jene, die zum ersten Mal live dabei sein dürfen, ist es der Traum ihres jungen Lebens, der endlich in Erfüllung geht.
Dann die schlechte Nachricht: Bill hat Probleme mit der Stimme, er muss sich einem Eingriff im Krankenhaus unterziehen. Die Tournee wird unterbrochen. Inzwischen steht fest: Bill kann wieder singen und die ehrgeizige Tournee durch Europa wird noch im Frühjahr fortgesetzt.
Die neue Hymne der Teens
Die vier haben es geschafft. Ihr Traum ist Wirklichkeit geworden, weil im Juni des Jahres 2005 tatsächlich ein Produzent in Magdeburg sich unter die wenigen Zuhörer gemischt hat und das Potenzial ahnte, dass in ihnen steckt. Vor allem in den beiden Zwillingsbrüdern und noch mehr in ihrem Sänger: Bill.
Die neunte Klasse war gerade vorbei und nach den Sommerferien konnten die Jungs nicht mehr zurück an ihre alte Schule. Denn während dieser sechs Wochen spielten Deutschlands Radios „Durch den Monsun“ tausendfach, die neue Hymne der neun bis 15-jährigen Mädchen im Land.
Viva spielte das Lied stündlich, wobei Tom und Bill zuhause vor dem Fernseher saßen, fast explodierten dabei und sich immer wieder gegenseitig sagten: „Geil! Geil! Zieh Dir das rein. Die spielen das schon wieder.“
MTV machte Interviews mit ihnen. Und die Bravo, das gedruckte Zentralorgan der Jugend, setzte die vier auf jeden dritten Titel. Mit ihnen kam das Blatt sogar wieder heraus aus seinem Auflagentief.
Bill zupft am Vorhang. Sofort spitze Schreie von dahinter: eine erste Vorahnung von dem, was gleich geschehen wird. Er schaut kurz zu Tom, dreht die rechte Handfläche nach oben, lacht und schüttelt mit dem Kopf. Noch immer, auch drei Jahre nach dem kometenhaften Aufstieg kann Bill es nicht fassen: „Dass all die Menschen da sind. Nur wegen uns. Das ist ein Gefühl, das Dich völlig umhaut, “ sagt er oft in Interviews.
Infernalische Schreie in Brüssel
Auch hier, eine Minute vor dem ersten Auftritt zu ihrer fünfwöchigen Tour, in der sie 26 Konzerte geben werden, die alle in Stunden restlos ausverkauft waren. Zwei Mal noch springt Bill auf und ab, stößt ruckartig Luft durch den schmalen Mund. Lacht nun sein breitestes Lachen, keines mehr für Tom allerdings, sondern ein entrücktes, eines für 8000 Menschen, die da draußen warten und nur eins wollen: Tokio Hotel. Und dessen Herzstück: ihn.
Er springt auf die riesige Bühne, reißt die Arme nach oben und die Augen weit auf. Ein Schrei, rollt durch die Halle zu ihm hinauf, der nicht laut ist und nicht sehr laut, sondern: infernalisch. Und einige Mädchen schon in dieser ersten Minute des Konzerts zusammenbrechen lässt.
Zehn Stunden warten oder gar zwei Tage campieren vor der Halle entladen sich in diesem Augenblick. Die Welt jetzt nur noch Bill. David Jost, Manager der Band und zugleich großer Bruder für die Jungs, sagt über ihn: „So einen Frontmann wie Bill findet man, wenn überhaupt, nur alle paar Jahrzehnte.“
Tokio Hotel – ein Phänomen. Über zwei Millionen verkaufte Platten, während der letzten drei Jahre mit allen Preisen überschüttet, die in der Branche zu vergeben sind: Echo, Bambi, European Music Award, World Music Award. Vielleicht kommt an, dass da eine junge Band ist, die nicht zufällig zusammengewürfelt wurde aus einer Castingshow. Mit einer eigenen Geschichte: Drei Jahre durch Clubs getingelt, auf Dorffesten aufgetreten, wo sie manchmal als Babies verspottet wurden und manchmal als Tunten.
Nur eine gigantische Marketingmaschine?
Die Texte von Tokio Hotel erzählen Geschichten von Weltschmerz, auch von Arbeitslosigkeit und Trennungsangst. Kein ständiger Gute-Laune-Pop, nicht nur gehauchte Liebeserklärungen, das pralle Leben stattdessen. Das ruft Kritiker auf den Plan, die der Gruppe mit ihren 18, 19 und zwanzig Jahre alten Mitgliedern vorwerfen, dass das alles eine große Marketingmasche sei. Was wissen diese kleinen Jungs schon von den Härten des Lebens?
Zumindest aber den Trennungsschmerz können die beiden Kaulitz-Brüder nachvollziehen: Ihre Eltern ließen sich scheiden, als sie Kinder waren. Und dann ist da noch die spezielle Gabe von Bill, sich einlassen zu können auf Stimmungen, in ihnen fast versinken zu können.
Manager Jost sagt über ihn, ein bisschen von den eigenen Worten ergriffen: „Manchmal steht Bill vor dir, und sein Schatten wiegt eine Tonne, und von einem Moment auf den nächsten fängt er an zu strahlen, als ob die Sonne durch die Straßen rollt.“
Kunstfigur Bill
Dieser Junge, der bei 1,83 Meter nur 56 Kilo wiegen soll, der seine langen Haare gegen alle Schwerkraft steil zum Himmel toupiert und seine dunklen Augen mit Kajal verstärkt. Mit seinem unbedingten Willen zur Inszenierung, für den Tokio Hotel „das Vehikel war, sich selbst endlich zu einer Kunstfigur zu machen,“ wie der ‚stern' schrieb.
Jetzt steht er oben, hier in Brüssel, neben ihm Tom an der Gitarre, und Georg, und am Schlagzeug sitzt Gustav. Unten brüllt, weint und kreischt die Menge. Und Bill singt wie besessen: „Achtung, fertig los und lauf, vor uns bricht der Himmel auf. Wir schaffen es zusammen übers Ende der Welt, die hinter uns zerfällt.“ Sie glauben ihm das in diesem Moment.
Nach ihrem Auftritt sagte Moderator Thomas Gottschalk, halb im Spaß, halb im Ernst: „Vielleicht werdet Ihr ja noch zu den neuen Rolling Stones.“ Die Jungs saßen da schon wieder auf ihren Plätzen im Publikum und lächelten ein wenig schüchtern. Vielleicht dachten sie: Und wenn nicht, dann wird es irgendwann mal eine verdammt gute Zeit gewesen sein. In einem ihrer Songs heißt es: „Leb die Sekunde, hier und jetzt, halt sie fest. Sonst ist sie weg.“
Queeny ich muss grad lachen.... Quelle: Miri danke für deine Mühe mit dem Sachen retten....
Tokio Hotel: ALBUM BIS X-MAS FERTIG
Zur Zeit sind Tokio Hotel wieder einmal in den USA unterwegs.
Sie spielen Konzerte, geben Interviews (siehe unten) - und hoffen, in zwei Wochen in Los Angeles einen MTV Music Award zu gewinnen.
Wann ihr drittes Album erscheint? Bisher stand der Termin in den Sternen, auch wenn es immer wieder hieß, Bill schreibe fleißig an neuen, rockigeren Songs. 2009 sollte die neue CD auf den Markt kommen. Irgendwann in 2009 eben.
Jetzt hat Band-Manager David Jost verraten, dass es doch alles sehr schnell gehen soll. Nach der Rückkehr aus den USA Mitte September, geht es sofort ins Studio und bereits bis Weihnachten soll das dritte Album von Bill, Tom, Georg und Gustav fertig sein.
Alle Facts zur neuen CD nach dem Klick auf "Ganze Meldung".
In einem Interview mit dem Berliner Kurier erzählte David jetzt: "Wir werden die Platte auf Deutsch und Englisch aufnehmen." Die deutsche Version soll frühestens im Januar, spätestens im März 2009 erscheinen. Die englischsprachige Version für die USA und den Rest der Welt soll etwas später in den Läden stehen. David: "Da sind aber auch ein paar Deutsch gesungene Songs drauf."
Wenn Davids Zeitplan funktioniert und das Album bis Weihnachten fertig ist, bekommen Bill & Co wie zuletzt auch immer über den Jahreswechsel Urlaub, um entspannt für ein paar Wochen auf eine Südseeinsel verschwinden zu können.
Die kleinen Französinnen liegen ihn zu Füßen, die Polinnen, die Russinnen, die Deutschen sowieso. Egal wo sie hinkommen - Tokio Hotel sorgen für Hysterie total. Nur am Mittwochvormittag nicht. Da hatten Bill und Tom
Entspannungsprogramm am Abend vorher in Köln. Und das sorgte für einen Ausnahmezustand vor dem „Etrusca“ in der Zülpicher Straße. Zusammen mit Band-Kumpel Georg Listing (20) hatten sich die Tokio-Zwillinge zum legalen Spaghetti-Doping angemeldet.
Als Vorspeise gab es gegrillten Büffelmozarella mit Tomaten. Dann eine große Portion Nudeln mit Tomaten-Sahne-Sauce. Dazu ordentlich Parmesan.
„Sie waren schon ein bisschen nervös vor den Prüfungen. Haben gesagt, dass das bestimmt nicht leicht wird“, erzählt Gastronomin Filipa Padiglia: „Aber trotzdem waren sie total lieb. Mein Patenkind Enrico hatte Geburtstag und sie haben ihm ganz herzlich gratuliert.“ Wenn das mal kein Glück gebracht hat...
24.11.07 - BILD.de Tom sucht Bills Traumfrau Tokio Hotel Von CHRIS BARTH
Ladylover Tom: Sein Spitzname ist Sexgott, die Mädels stehen auf ihn. Doch Tom „testet“ die Girls nur, um die passende Freundin für seinen Zwillingsbruder Bill zu finden
Tokio Hotel sind wieder da! Gerade steuern sie mit ihrer neuen Single „An deiner Seite (ich bin da)“ wieder auf die höchsten Chartpositionen zu und gehen im Februar und März 2008 auf Tour. Doch ein neues Album ist vorerst nicht geplant. Yam!BamS wollte wissen: Warum?
Auf unserer aktuellen Single sind ja zwei neue, bisher unveröffentlichte Songs drauf. „1000 Meere“ und „Geh“. Für ein neues Album gibt es auch schon einiges an Material. Aber geplant wird da noch nichts...
Warum nicht?
Bill: Wir wollen uns dafür komplett zurückziehen und die Köpfe frei haben, nicht zwischen zwei Tourneen schnell mal das dritte Album einstreuen.
Also wollt ihr euch Zeit für die Musik nehmen... Habt ihr denn genügend Zeit für die Liebe und jemand inzwischen vielleicht eine feste Freundin?
Tom: Für ’ne feste Freundin eher nicht , aber ’n bisschen Zeit nehme ich mir für Mädchen schon hier und da. Die anderen würden sich eigentlich ja auch gern die Zeit nehmen, aber bei denen geht halt nichts. Da wir ja unter uns sind, kann ich es verraten: Georg ist sogar nach wie vor noch Jungfrau. Okay, Bill und Gustav hatten zwar schon Sex, aber eben nicht viel öfter als zwei- oder dreimal (lacht). Das scheinen die Mädels zu merken, die halten sich irgendwie automatisch an mich.
Bill: Aber auch nur so lange ich mich zurückhalte (grinst).
Warum hältst du dich denn zurück?
Bill: Also bei mir ist das so, dass ich mich erst mal so richtig verlieben muss. Ein Mädchen muss mich so richtig umhauen, und das passiert halt nicht so leicht...
Du suchst die große Liebe?
Bill: Was heißt suchen? Ich glaube, die Traumfrau kann man nicht suchen. Die muss einem passieren. Und ich hoffe ganz doll, dass sie mir auch passiert...
Tom: Kein Problem, das mit der Traumfrau. Ich suche sie und probiere sie alle aus, und da wird dann schon eine große Liebe für Bill dabei sein (grinst).
Quelle: Tokio Hotel Tom sucht Bills Traumfrau Von CHRIS BARTH
Ladylover Tom: Sein Spitzname ist Sexgott, die Mädels stehen auf ihn. Doch Tom „testet“ die Girls nur, um die passende Freundin für seinen Zwillingsbruder Bill zu finden
Tokio Hotel sind wieder da! Gerade steuern sie mit ihrer neuen Single „An deiner Seite (ich bin da)“ wieder auf die höchsten Chartpositionen zu und gehen im Februar und März 2008 auf Tour. Doch ein neues Album ist vorerst nicht geplant. Yam!BamS wollte wissen: Warum?
Auf unserer aktuellen Single sind ja zwei neue, bisher unveröffentlichte Songs drauf. „1000 Meere“ und „Geh“. Für ein neues Album gibt es auch schon einiges an Material. Aber geplant wird da noch nichts...
Warum nicht?
Bill: Wir wollen uns dafür komplett zurückziehen und die Köpfe frei haben, nicht zwischen zwei Tourneen schnell mal das dritte Album einstreuen.
Also wollt ihr euch Zeit für die Musik nehmen... Habt ihr denn genügend Zeit für die Liebe und jemand inzwischen vielleicht eine feste Freundin?
Tom: Für ’ne feste Freundin eher nicht , aber ’n bisschen Zeit nehme ich mir für Mädchen schon hier und da. Die anderen würden sich eigentlich ja auch gern die Zeit nehmen, aber bei denen geht halt nichts. Da wir ja unter uns sind, kann ich es verraten: Georg ist sogar nach wie vor noch Jungfrau. Okay, Bill und Gustav hatten zwar schon Sex, aber eben nicht viel öfter als zwei- oder dreimal (lacht). Das scheinen die Mädels zu merken, die halten sich irgendwie automatisch an mich.
Bill: Aber auch nur so lange ich mich zurückhalte (grinst).
Warum hältst du dich denn zurück?
Bill: Also bei mir ist das so, dass ich mich erst mal so richtig verlieben muss. Ein Mädchen muss mich so richtig umhauen, und das passiert halt nicht so leicht...
Du suchst die große Liebe?
Bill: Was heißt suchen? Ich glaube, die Traumfrau kann man nicht suchen. Die muss einem passieren. Und ich hoffe ganz doll, dass sie mir auch passiert...
Tom: Kein Problem, das mit der Traumfrau. Ich suche sie und probiere sie alle aus, und da wird dann schon eine große Liebe für Bill dabei sein (grinst).
teleschau: Ihr habt vor kurzem einen Bambi bekommen. Was bedeutet Euch dieser Preis?
Richie Sambora: Es ist fantastisch. Ich meine, es fühlt sich immer gut an, wenn man eine Auszeichnung erhält. Aber die deutschen Fans haben uns von den Anfängen unserer Karriere so weit gebracht. Sie füllen heute noch die Stadien. Wir haben hier jede Menge Freunde. Dieser Preis bedeutet uns also besonders viel.
teleschau: Der Bambi wurde Euch von Tokio Hotel überreicht ...
Sambora: Die scheinen sehr bekannt zu sein. Wir hatten erst kürzlich eine Diskussion darüber, wen wir als Support auf unsere nächste Tour mitnehmen werden. Es ist uns wichtig, da besonders junge Talente mit einzubeziehen.
teleschau: Es wäre also denkbar, dass Tokio Hotel in Deutschland in Eurem Vorprogramm spielen?
Kleines Drama bei der großen Bambi-Show: Für einige Tokio-Hotel-Fans endete die Pilgerfahrt nach Düsseldorf mit einer herben Enttäuschung. Von FOCUS-Online-Redakteur Florian Festl Doch dann der Schock: „Tokio Hotel“ kommen nicht. „Boah, ist das eisig.“ Halina und ihre Freundinnen sitzen auf einer dünnen Decke vor dem Düsseldorfer Kongresszentrum. Sie sind seit 9 Uhr morgens da und bereit, auszuharren bis am Abend die Jungs von Tokio Hotel aus ihrer Limousine steigen. „Blickkontakt wäre der Hit“, sagt eines der Mädchen am Absperrgitter. Vom Rhein unten fährt ein feuchter, kalter Wind in die Bambi-Fahnen. Das riesige Reh vor dem Eingang leuchtet schon jetzt am Nachmittag. Die Messehalle, der Pavillon, der rote Teppich, alles ist so groß hier, dass die Mädchen mit ihren Thermoskannen und der Pizza aus dem Karton noch kleiner wirken.
Das Edding-Gesetz Doch sie sind Profis im Warten auf Tokio Hotel. Mit Edding haben sie sich Zahlen auf ihre Hände geschrieben: Nr. 1 bis Nr. 7. Mit den niedrigen Nummern haben sie später im Kampf um die besten Plätze ein Vorrecht. So besagt es das ungeschriebene Gesetz unter Tokio-Hotel-Fans(Einwurf von lost in bill: welches gesetz ich würd sagen bei sowas kämpft jeder für sich großes Grinsen ). Halina hat ein großes „B“ aus Glitzersteinen um den Hals. Es steht für Bill, dem sie später ein Poster zum Unterschreiben hinhalten will. Die 15-Jährige war schon 17 Mal bei Tokio Hotel und hilft in der Wäscherei ihrer Mutter, um sich die Konzerte zu finanzieren. „Für Bill würde ich auch meinen Freund sausen lassen“, sagt das Mädchen. „Auch, wenn ich momentan gar keinen habe.“
Dean wäre wohl gerne Halinas Freund. Wahrscheinlich ist er ein Netter, doch der 17-Jährige macht auf cool. Dicke Jacke, dicke Lippe. „Isch bin Tokio-Hotel-Hasser, ey!“ Warum er trotzdem da ist, verrät Dean nicht. Doch er weicht nicht von Halinas Seite, lehnt schief am Gitter direkt neben ihrem Platz. Nicht zum ersten Mal hat Dean Wichtigeres vor, als in die Schule zu gehen. Sein Lehrer rief ihn deshalb am Vormittag an: „Isch hab dem gesagt: ´Isch bin zuhause und hab jekotzt`.“
„Ich hasse Einzelbilder“
Für die 18-jährige Sara mit den roten Haarverlängerungen ist Düsseldorf eine leichte Übung. Einmal hat sie neun Tage campiert, um bei einem Tokio-Hotel-Konzert dabei zu sein. Ein Mädchen mit langen blonden Haaren kniet am Boden und legt sich Rouge auf. Als der Fotograf abdrücken will, blafft sie: „Ich hasse Einzelbilder.“ Etwas abseits steht Sabine aus Witten. Sie ist 21 und weiß noch nicht so recht, was sie mit ihrem Fachabitur anfangen soll. Ein BWL-Studium vielleicht, irgendwo im Rheinland. Wo Tokio Hotel zum nächsten Mal spielen, weiß sie immer ganz genau. Seit ihr eine Freundin einen Konzertmitschnitt zeigte, ist Sabine hochgradig süchtig. „Die sind wie früher die Beatles.“
Sieben geplatzte Mädchenträume
Ab und zu kommt einer aus dem Organisatoren-Team auf einen kurzen Plausch bei Dean und den Mädchen vorbei. Dieses Mal aber haben die Bambi-Leute eine schlechte Nachricht: „Tokio Hotel haben abgesagt.“ Ein Schock. Für einen Moment warten sie einfach weiter. Kein Kreischen, keine Tränen, nur stille Enttäuschung. ____________________________________________
Tom und Bill Kaulitz ergänzen sich DPA - vor 17 Minuten / 11:35
Hamburg (dpa) - Die Zwillinge der Band Tokio Hotel, Tom und Bill Kaulitz, sind unzertrennlich. «Wir halten es nicht lange ohne einander aus», sagte Tom (18) dem «Zeit»-Magazin «Leben». Anzeige
«Wir beide ergeben schon ein Ganzes, einen Menschen. Total. Es ist so, dass wir in vielen Punkten - wie wir sind, wie wir uns artikulieren, wie wir aussehen - sehr unterschiedlich sind. Aber das ergänzt sich. Ich weiß, was Bill fühlt, und Bill weiß, was ich fühle.»
In der zweiten Klasse «ging's bei uns mit Musik los», sagte Tom. «Bill hat angefangen zu singen. Größtenteils Nena. Unser Stiefvater stellte uns seine Instrumente zur Verfügung, und ich hab' dann angefangen, Gitarre zu spielen. Ab dem Zeitpunkt wollten wir Rockstars werden.»
Der schlimmste Einschnitt in ihrem Zwillings-Dasein sei gewesen, als sie in der siebten Klasse in getrennte Klassen strafversetzt wurden. «Die Lehrer haben gesagt: "Wir können die nicht zusammen unterrichten"», berichtete Bill.
Bill und Tom Kaulitz von Tokio Hotel träumen seit der Schulzeit von Ausbruch und Freiheit: die Magdeburger Zwillinge gegen den Rest der Welt Bill und Tom Kaulitz sind eineiige Zwillinge und machen seit Kindertagen zusammen Musik. 2005 gelang ihnen der Durchbruch. Ihre Band Tokio Hotel zählt zu den erfolgreichsten deutschen Neuentdeckungen der letzten Jahre
Bill und Tom Kaulitz sind eineiige Zwillinge und machen seit Kindertagen zusammen Musik. 2005 gelang ihnen der Durchbruch. Ihre Band Tokio Hotel zählt zu den erfolgreichsten deutschen Neuentdeckungen der letzten Jahre:
Tom: Bis zum Alter von sechs Jahren sind wir komplett gleich rumgelaufen. Wir hatten beide ganz kurze Haare und trugen Hosenträger.
Bill: Wenn ich Kinderfotos angucke, kann ich uns überhaupt nicht unterscheiden. Früher im Kindergarten hatten wir auch Pullover, auf dem einen stand »Bill« und auf dem anderen »Tom« drauf – damit uns alle auseinanderhalten konnten. Bei der Einschulung sahen wir auch noch gleich aus.
Tom: Aber Schulranzen hatten wir in unterschiedlichen Farben. Ich glaube, zu der Zeit hattest du oft rote Sachen an. Und ich mehr Blau und Schwarz. Wir hatten damals schon die ersten Händchenhalt-Beziehungen, die man halt so hatte mit sechs. Aber es gab nie ein Mädchen, das in uns beide verliebt war. Die Mädchen haben den Unterschied auch immer gespürt.
Bill: Na ja, wir hatten ein Mal dasselbe Mädchen.
Tom: Das war aber auch nicht zur selben Zeit, sondern nacheinander.
Bill: In einer Nacht hatten wir sogar definitiv den gleichen Traum. Das ist bis jetzt nur ein Mal passiert.
Tom: Ja. Das war ein Albtraum. Wir hatten damals so eine komische Autokiepe...
Bill:...so einen Korb, wo unser Spielzeug drin war.
Tom: Und die hat abends immer so komisch geknarzt. Davor hatten wir extreme Angst.
Bill: Wir haben uns ausgedacht, dass jemand dahintersitzt.
Bill: Die längste Zeit die wir getrennt waren…
Tom:…das waren maximal zwei Wochen. Bill lag im Krankenhaus, wegen einer Mandel-OP. Wir halten es nicht lange ohne einander aus, überhaupt nicht. Wir beide ergeben schon ein Ganzes, einen Menschen. Total. Es ist so, dass wir in vielen Punkten – wie wir sind, wie wir uns artikulieren, wie wir aussehen – sehr unterschiedlich sind. Aber das ergänzt sich. Ich weiß, was Bill fühlt, und Bill weiß, was ich fühle. Wir haben oft unterschiedliche Meinungen – das klären wir aber unter uns.
Bill: Da darf sich auch niemand einmischen. Was zwischen uns läuft, das machen wir erst unter uns aus, und dann ist es immer so: Wir beide gegen den Rest der Welt.
Tom: In der zweiten Klasse ging’s bei uns mit Musik los. Bill hat angefangen zu singen. Größtenteils Nena. Unser Stiefvater stellte uns seine Instrumente zur Verfügung, und ich hab dann angefangen, Gitarre zu spielen. Ab dem Zeitpunkt wollten wir Rockstars werden.
Bill: Die Leute haben uns schräg angeguckt. Aber wir haben immer alles selbst entschieden. Wir wurden sehr frei erzogen, wir standen früh auf eigenen Beinen. Einfach auch, weil wir uns gegenseitig hatten.
Tom: Wir haben lange Zeit in Magdeburg gewohnt und sind dann aufs Dorf gezogen. Uns war ja schon Magdeburg zu klein.
Bill: Das war so ne Alien-Zeit für uns. Wie wurden nur angeguckt. Und die Schule war Horror. Das war die schlimmste Zeit unseres Lebens. Das war so: bloß Schluss haben, bloß raus da. Der schlimmste Einschnitt in unser Zwillingsdasein war für uns, als wir in der siebten Klasse in getrennte Klassen strafversetzt wurden. Die Lehrer haben gesagt: »Wir können die nicht zusammen unterrichten.«
Tom: Am Wochenende sind wir in Klubs aufgetreten. Manchmal für gar kein Geld, manchmal für hundert Euro.
Bill: Wir haben immer gesagt: Es soll uns doch nur einmal wer zugucken. Nur einmal soll ein Produzent kommen.
Tom: Das Einzige, was man machen kann, ist auftreten. Auftreten und Glück haben. Wir hatten einfach nur Glück.
Tom: Wir sind jedes Wochenende ins Studio gefahren und haben immer dran geglaubt.
Bill: Wir dachten immer: »Bitte, bitte holt uns hier raus. Lasst das alles ein Ende haben.«
Tom: Und plötzlich wurde unser Video jede Stunde bei VIVA gespielt. Und wir saßen zu Hause vor dem Fernseher und haben gesagt: »Geil! Geil, guck mal, das wird schon wieder gespielt!«
Bill: Und am Anfang haben wir es immer noch aufgenommen.
Tom: Dass unsere Texte sich mit Ausbruch und Freiheit beschäftigen, ich glaube, das kommt aus der Schulzeit, weil wir immer den Wunsch hatten, da wegzukommen. Wir dachten, wir stehen so allein da mit unseren Träumen.
Tokio Hotel sind meine Götter in Frankreich Warum wir auf die Teenie-Band stolz sein können von Joko Als ich sieben oder acht war, hat so ein Jahr eine Ewigkeit gedauert, und jetzt ist schon wieder eines rum. Mann, ich werde älter – aber damit auch weiser. Hat ja auch was! Tja, liebe Damenwelt: weise Männer, die Ahnung von Musik haben, was wollt ihr mehr?
Aber genug von mir. Tatsächlich ist 2007 ja auch einiges passiert. Deutsche Bands, neben Rammstein, haben internationale Erfolge gefeiert.
Ich war im Sommer zum Beispiel in Paris. Auf den Champs-Élyseés wurden zu dem Zeitpunkt gerade Tribünen und Bühnen des Nationalfeiertages abgebaut. Da war wohl eine riesige Parade und somit auch Hunderttausende Franzosen. Eine Fanmeile, um es einzudeutschen.
Mit meinem gebrochenen Französisch habe ich dem Taxifahrer entlocken können, wer alles aufgetreten ist. Sollten Sie nicht sitzen – setzen Sie sich jetzt: Tokio Hotel.
Das sind die Jungens aus Magdeburg. Die sind so im Schnitt 18 und bringen kleine Mädels zum Kreischen. Die spielen in Frankreich vor Hunderttausenden! Am höchsten Feiertag!
Weiter geht die Reise. Italien. Dort das Gleiche: Die Jungs waren zu Gast bei meinen MTV-Kollegen, und das Studio wurde extra nach draußen verlegt, damit für mehr Fans im Publikum Platz ist.
Dann noch die MTV Europe Music Awards in München – Europas größter Musikpreis. Wer war dabei? Tokio Hotel. Als erste deutsche Band ever, nominiert in zwei internationalen Kategorien. Aber jetzt kommt das Beste: Sie haben sogar einen Award gewonnen! Da kann der zweite deutsche Exportschlager Rammstein nicht mithalten. Aber wissen Sie, was das Schlimmste ist? In Deutschland werden die Tokios belächelt. Zu Unrecht! Denn es gibt kaum ein Land, in dem die Band nicht einen Top-Ten-Hit hat – oder hatte.
Warum lachen alle über die?
In München haben sie während der MTV Europe Music Awards auch LIVE performt und wurden ausgebuht, als sie auf die Bühne kamen. Dieses Event wird in Milliarden Haushalten ausgestrahlt. Auch in Frankreich, Italien, Tschechien, Polen, Russland, in ganz Europa und der Welt. In vielen Ländern sind Tokio Hotel Megastars und unglaublich erfolgreich. Aber die Deutschen buhen, wenn ihre erfolgreichste Band die Bühne betritt. Was haben wohl die Leute im Ausland vor dem Fernseher gedacht? „Krass, hör mal – die buhen in Deutschland, wenn 'ne Band cool ist, wie absurd...“
Aber jetzt kommt das Absurdeste: Die Band performt – und wie! „Durch den Monsun“. Auf Englisch. Am Ende regnet es auf die Bühne. Die Band spielt unbeirrt weiterspielt. Dann ist Tokio Hotel fertig und die Halle rastet aus. Standing Ovations!
Was geht denn? Von der Performance ergriffen und auf einmal Fan? Der Typ, der eben noch als Depp gebuht hat, ist nun der, der auf seinem Stuhl steht und applaudiert? Das passt nicht zusammen. Was soll man dazu sagen?
Ich weiß es auch nicht. Man steht da in der Olympiahalle zu München und ist ratlos. Ich weiß nur so viel: Ich habe auch applaudiert, als sie auf die Bühne kamen. Denn diese Magdeburger Jungens haben Respekt verdient! Oder warum sagt jeder zweite Gast in meiner Sendung: „Ey, Tokio Hotel, wenn ihr was machen wollt, ich bin dabei“. Und ich rede nicht nur von Rock- oder Pop-Bands, sondern auch von den sonst so gerne zum Draufkloppen genommenen Rappern wie Bushido oder Sido. Selbst die Typen, von denen man sonst denken dürfte, „die lachen die doch aus!“ Nix da! Die haben Bock, was mit denen aufzunehmen, und wahrscheinlich würden Tokio Hotel das auch machen. Aber sie haben keine Zeit. Zu viel unterwegs.
In der Musikbranche hat die Band alle überzeugt im letzten Jahr. Ich hoffe, ich konnte Sie heute ebenfalls davon überzeugen, dass es nicht schlimm ist, wenn man sagt: „Tokio Hotel? Großartige Band!“ Wenn man ehrlich ist, die Band des letzten Jahres.
Es gab heute keinen Album-Tipp? Denken sie! Hören sie doch mal bei Tokio Hotel rein. Ganz Europa macht das auch.
Die Teenie-Rocker aus Magdeburg setzten sich in Cannes in der Kategorie "Beste Band" gegen Gruppen wie Linkin Park und Maroon 5 durch.
Die deutschen Teenie-Rocker von Tokio Hotel wurden auch in Südfrankreich gefeiert wie Helden: Bei der Verleihung der Musikpreise des europäischen Radionetzwerks NRJ wurden sie in Cannes als beste Band ausgezeichnet. Die Gruppe um die Zwillinge Tom und Bill Kaulitz nahm unter dem Kreischen der rund 2000 Fans im Palais des Festivals den Preis entgegen, dann gab es noch einen umjubelten Auftritt des Quartetts.
Die Magdeburger Band setzte sich bei der Wahl der NRJ-Hörer in 13 Ländern gegen die Gruppen Linkin Park und Maroon 5 sowie die Duos P.Diddy und Keyshia Cole sowie 50 Cent und Justin Timberlake durch.
In den anderen internationalen Kategorien siegten die aus Barbados stammende Sängerin Rihanna mit ihrem Song "Don't Stop The Music" sowie US-Popstar Britney Spears mit ihrem Album "Blackout". Bester Künstler wurde Justin Timberlake, zur besten Künstlerin wählten die NRJ-Hörer Avril Lavigne; als bester Newcomer wurde der Sänger Mika geehrt.
Sonderpreis für Michael Jackson In der knapp zweieinhalbstündigen Show, die live vom französischen Fernsehsender TF1 übertragen wurde, vergab der Radiosender gleich drei Sonderpreise. Celine Dion, Kylie Minogue und Michael Jackson wurden für ihre außergewöhnlichen Karrieren ausgezeichnet. Während die beiden Sängerinnen sich mit gekonnten Auftritten für die Ehrung bedankten, schickte Jackson lediglich eine Videobotschaft. Allerdings kündigte er darin an, er habe zum 25. Geburtstag von "Thriller" eine Sonderausgabe des Erfolgsalbums aufgenommen - mit zahlreichen Gaststars.
Bei der Wahl zu den 9. NRJ Music Awards wurden nach Veranstalterangaben 44 Millionen Stimmen abgegeben. Die perfekt inszenierte Pop-Gala ist traditionell der glanzvolle Auftakt zur internationalen Musikmesse Midem, die an diesem Sonntag an der Côte d'Azúr beginnt. Quelle
Die Band Tokio Hotel übte sich auf der Bühne in Medienschelte. Anlässlich der Verleihung der Goldenen Kamera in der Kategorie Musik national habe sich die Band zusammengesetzt und aber die Schlagzeilen der vergangenen zwei Jahre sinniert.
"Also wir sind wirklich kein gutes Vorbild, um sich Kinder anzuschaffen: Kurz nach unserer ersten Platte hat mein Bruder Tom 25 Mädchen gepoppt und ein Hotelzimmer verwüstet. Wir haben uns mit dem Jugendamt ordentlich betrunken, sind von der Bundeswehr gesucht worden und an meinem Geburtstag habe ich im Internet verkündet, dass ich stockschwul bin. Danach habe ich mir noch einmal den Lidstrich nachgezogen und bin an Magersucht fast verreckt. Und trotzdem stehe ich hier",
erklärte Bill, der Sänger von Tokio Hotel, nahm den Preis und sang mit der Band seinen neusten Hit.
2000 Dollar pro Schwarzmarkt-Ticket, Jay-Z und Nicole Scherzinger im Publikum - Hollywood war nach dem ersten Gig von Bill & Co. in L.A. im TH-Taumel!
Es war er vorläufige Höhepunkt einer beispiellosen Karriere: Tokio Hotel rockten das legendäre "Roxy" auf dem Sunset Boulevard in Hollwood (US-Bundesstaat Kalifornien) - und die Amis flippten laut "Bunte"-Bericht komplett aus!
Schon allein im 1973 gegründeten "Roxy" aufzutreten ist der Traum jeder Rockband. Hier starteten Rocklegenden wie Bruce Springsteen ihre Karriere!
Der gerade mal 500 Leute fassende Club platzte aus allen Nähten: Schon um sechs Uhr morgens campierten US-TH-Fans vor der Eingangstür. Viele kannten Tokio Hotel bis dahin nur durch Video-Plattformen wie YouTube, einige waren aus Nachbar-Bundesstaaten wie Texas oder Missouri tausende Meilen angereist. "Wir lieben Tokio Hotel", riefen sie auf deutsch, und "Wir lernen extra Deutsch!"
Selbst internationale Promis wollten Bill & Co. hautnah erleben: Jay-Z war im Publikum, ebenso Nicole Scherzinger!
Um 21.30 Uhr schwoll das Kreischen der Fans zu einem ohrenbetäubenden Orkan an, als Tokio Hotel mit der englischen Version ihres deutschen Megahits "übers Ende der Welt", "Ready, Set, Go", die Show eröffneten. Reihenweise mussten Fans von den Ordnern herausgezogen werden, weil das Gedränge unerträglich wurde!
Tokio Hotel gaben Vollgas, rockten ein Best-Of-Set ihrer größten Hits! Bill & Co. freuten sich riesig über die Begeisterung: "Hallo L.A.! Wir fühlen uns, als ob wir schon immer hier gewesen wären. Toll, dass ihr alle gekommen seid!!"
TH rockten ein Best Of ihrer Hits, sangen sowohl deutsch wie englisch. Nach acht Songs und zwei Zugaben verabschiedeten sich die vier kurz nach 22.15 Uhr.
"Es war großartig, strahlte Bill anschließend bei der Aftershowparty laut "Bunte.de", "Wir waren viel aufgeregter als sonst. Zum ersten Mal in Hollywood, das ist schon ein wahnsinniges Erlebnis!
Am 18. und 19. Februar spielen Tokio Hotel zwei weitere Gigs in New York, im April wird es eine größere US-Tour geben. In den USA scheint man fest an den Erfolg von TH zu glauben: Bill & Co. sind bereits bei dem renommierten Tourveranstalter William Morris unter Vertrag, der auch die Tourneen von internationalen Rocklegenden wie den Rolling Stones durchführt
Tokio Hotel: 1500 Euros für eine Karte Nach Europa und Asien erbobern die Hamburger jetzt auch Nordamerika
Von Bahrenfeld in den Big Apple – vier Hamburger erobern die Welt! Darunter geht es einfach nicht mehr. Umjubelte Tourneen durch West- und Osteuropa, Nah- und Fernost. Tokio Hotel in Paris, Moskau Tel Aviv – überall hinterlassen sie hysterische Fans und verzweifelte Ordner. Nun also der nächste Streich: Tokio Hotel in Manhattan!
Nach ausverkauften Shows in Montreal, Toronto und Los Angeles haben Bill Kaulitz und Co. auch die New Yorker Teenies zu den üblichen Begeisterungsstürmen gebracht. Mit einem Zusatzkonzert im legendären „Irving Plaza“ beschlossen Bill, Tom, Gustav und Georg am Dienstagabend ihr erstes Nordamerika Abenteuer. Ein gigantischer Erfolg- und das, obwohl ihre Platte „Scream“ auf Englisch erst im April in den USA erscheint. Aber alles kein Problem in Zeiten des WWW: die Fans konnten „Monsoon“ (Durch den Monsun) bereits auswendig. Dabei gilt Amerika besonders kritisch, wenn es um Fremdsprachen in der Musik geht. „Die Nachfrage für das einzige Konzert in Los Angeles war so groß, dass die Karten auf Ebay für bis zu 2200 Dollar (rund 1500 Euro) versteigert wurden“, so Tokio Hotel Manager David Jost. So viel Wirbel ließen auch Jay-Z und Nicole Scherzinger von den Pussycat Dolls aufhorchen, die prompt beim Konzert in Hollywoods „Roxy Theatre“ gesichtet wurden. Die „New York Post“ titelte bereits „New Kids on the Rock“. Die “New York Times” schrieb anerkennend, Bill Kaulitz sehe aus, als sei er auf der Bühne geboren. „Für Tokio Hotel hat sie sich extra deutsch beigebracht“, sagte der Vater der kleinen Kimberly Waltman, eines frisch gebackenen Fans, am Dienstagabend. Weil die Schülerin nicht über die Menge schauen konnte, hob er sie auf die Schultern. „Ich liebe Tokio Hotel“ sagte Kimberly ein bisschen schüchtern in gebrochenem Deutsch – bevor sie beim nächsten Lied lauthals mitsingt. In Sachen Sprachschwierigkeiten steht Bill Kaulitz der kleinen Kimberly in nichts nach. „We’ll be back“ versprach er mit deutschem Akzent am Ende der New York-Show. Seine Fans jedenfalls können es kaum erwarten! Florian Merkel
Politische Message? Das wäre albern Quelle: Welt am Sonntag
Den Schulabschluss haben Tom und Bill Kaulitz in der Tasche. Jetzt touren sie mit ihrer Band durch Europa und stehen in ausverkauften Hallen vor kreischenden Fans. Tokio Hotel ist Deutschlands erfolgreichste Teenieband. Ein Interview über Klischees, wie schwer sie zu erfüllen sind, und warum Carla Bruni heute besser nicht in ihr Pariser Konzert kommen sollteFreitag, 23 Uhr in Esch-sur-Alzette, südlich von Luxemburg, in einem von vier Doppeldecker-Nightlinern, diesen aerodynamischen Tourbusbungalows auf Rädern: oben zum Schlafen, unten zum Wohnen in holzverkleideter Sitzgruppe mit Stereoanlage, Sony-Playstation, Mikrowelle, Kühlschränken. Das Zuhause des deutschen Rockphänomens Tokio Hotel - Bill, Tom, Gustav und Georg. Die vier sind ausgepowert, aber alles andere als müde. Auf einem Tisch vor ihnen: Cola, Chips, Pizza. 20 Minuten hinter ihnen: ihr vierter Auftritt ihrer komplett ausgebuchten Europatournee. 24 Konzerte in 15 Ländern, 15 000 Kilometer in viereinhalb Wochen mit 60 Mann großer Crew in sechs Trucks und vier Bussen. Das wirkt!
Welt am Sonntag:Erst mal Glückwunsch zum Einserabschluss, Bill und Tom! Mittlere Reife mit 1,8 - so ein Zeugnis klappt aber nur im Fernstudium, oder? Da kann man schummeln ... Tom:Schön wär's. Leider war nur das Lernen aus der Ferne erlaubt. Die Prüfungen fanden schön offiziell statt, mit so 'nem spießigen Prüfer, der uns die ganze Zeit penetrant aufs Blatt gestarrt hat. Bill:Aber früher in der Schule hat Tom immer von mir abgeschrieben. Tom:Ja, deswegen hatte ich damals auch so schlechte Noten.
Jetzt tourt ihr durch Europa: Worin unterscheiden sich eigentlich eure Fans in Oslo von denen in Dijon? Tom:Gar nicht. Ich erwarte einfach überall schöne Frauen.
Und welches Land schreibt die heißesten Fanplakate? Georg:In den Vereinigten Staaten darf man ja nicht mal "fuck" sagen. Bei den Deutschen liegen Fanplakate mit Slogans wie "Fick mich durch den Monsun" ganz vorne.
Und wo in Europa sind die Groupies am krassesten? Tom:Also eines gilt jedenfalls weltweit als feste Faustregel, egal ob in Deutschland, USA, Italien oder sonst wo: Bei Georg wird nie eine aufdringlich (großes Gelächter).
Das Kompliment, das alle Mädchen dieses Kontinents gerne hören? Tom:Och, diese ganze Komplimentetour ist doch schrecklich.
Schlaft ihr im Hotel in Einzel- oder Doppelzimmern? Georg:Wir haben jeder 'n Doppelzimmer für sich. Wir sind fast ununterbrochen unterwegs. So lustig die Zeit zusammen auch ist, aber wir müssen ja nicht auch noch im Hotelzimmer aufeinanderhocken.
Aber wenn zu zweit: Eine große Bettdecke oder lieber zwei kleine? Bill:Ich brauch' immer meine eigene Decke.
Was tut ihr vor dem Einschlafen? Bill:Gustav baut sein Schlagzeug auf und ab, George macht wer weiß was, Tommi probiert, irgendein Mädel rumzukriegen, und ich zieh' mir noch mal den Kajal nach.
Wie cool ist man als Band, wenn man im Grunde so brav ist, wie ihr seid? Tom:Na ja, Georg, das muss man zu seiner Verteidigung sagen, ist eher unfreiwillig brav. Der braucht endlich mal eine Möglichkeit, nicht brav zu sein.
Eine Sache - außer Singen -, die nur unter Männern geht? Tom:Schweigen.
Okay: Etwas, das nur Spaß macht, wenn auch Frauen dabei sind? Bill:Ins Kino gehen. Tom:Mittlerweile machen mir die Dinge, die ich früher nur unter Jungs gemacht habe, dann besonders viel Spaß, wenn Frauen dabei sind, zum Beispiel prollige Tourbussprüche bringen. Das gibt so herrliche Reaktionen. Manche tun dann lieber so, als ob sie es nicht gehört hätten, und sagen irgendwas Ablenkendes. Manchen siehst du an, dass sie total schockiert sind, während sie probieren, den Eindruck zu vermitteln, dass das alles ganz normal für sie sei. Aber am lustigsten sind die, die das wirklich normal finden und dann so tun, als ob sie schockiert wären, damit man sie nicht als zu abgezockt abstempelt. Einfach göttlich.
Konzerttourneen früher waren begleitet von Orgien, wilden Groupies, Drogen, Alkoholexzessen. Heute klappert man nur noch irgendwelche Städte ab, singt und fällt dann erschöpft ins Bett. Wie sexy ist Popstar sein heute noch? Tom:Also bei den anderen drei Langweilern hier ist das eigentlich genau so, wie du es beschreibst. Und das, was heutzutage noch sexy ist, das geht dann natürlich bei mir. Bill:Ach komm', meinst du die paar Mädels, die ich sogar noch überreden muss, damit sie mit dir mitgehen? Also von Orgien kannst du da jedenfalls nicht sprechen.
Wann habt ihr zuletzt eine Hotelsuite verwüstet? Tom:Das ist schon 'n büschen her. Aus dem Alter sind sogar wir schon wieder raus, aber vielleicht wiederholen wir das noch mal, wenn wir in die Midlife-Crisis kommen.
Zimmermädchen vernascht? Tom:Der Gedanke ist schon reizvoll, aber dieses Klischee ist so abgenutzt, dass einen das irgendwie hemmt. Sogar wenn dann wirklich mal 'n geiles Zimmermädchen vor dir steht. Vielleicht hab' ich ja Angst vor Klischees.
Gibt es eigentlich Dinge, auf denen man Schlagzeug spielen kann, wenn man gerade kein Schlagzeug zur Stelle hat? Georg:Das ist schlimm: Gustav spielt auf allem Schlagzeug, was nicht bei drei auf dem Baum ist.
Wenn ihr an Europa denkt, was fällt euch spontan ein? Georg:Euro, warmes Essen, schöne Mädchen ...
Europäischer Lieblingspräsident? Georg:Merkel.
Wie fühlt man sich, wenn man wie Kleenex, Pizza, Turnschuhe in jedem Land bekannt ist? Tom:Na ja, dass ich wie Kleenex überall gebraucht werde, ist ja nichts Neues. Und die Verbindung zu Pizza und Turnschuhen ist bei mir auch nicht ganz von der Hand zu weisen.
Habt ihr Macht? Bill:Keine Ahnung, ich finde, Macht wird überbewertet. Wieso laufen alle immer der Macht hinterher ...? Machtlos sein kann manchmal auch sehr befreiend sein.
Politische Message eurer Tour? Bill:Mann, wäre das albern, wenn wir jetzt sagen würden, dass unsere Tour 'ne politische Message hat.
Größte Dummheit, die ihr je auf der Bühne gesagt oder gemacht habt? Bill:Ich habe in Nizza mal "Hallo Nancy!" gesagt. Das kam nicht ganz so geil an.
Bei 24 Konzerten in 37 Tagen: Bestes Mittel gegen Halskrankheiten? Bill:Ach, das bringt alles nichts. Am besten ist es, wenn man ein paar Wochen vor einer Tournee bereits krank gewesen ist.
Der Bühnensatz, den ihr in jeder Sprache beherrscht? Alle:Hallo Paris! Hallo Brüssel! Hallo Stockholm! Hallo Oslo!
Chancen, dass heute in Paris Carla Bruni in euer Konzert kommt? Tom:Ich weiß gar nicht, ob es gut wäre, wenn die auf ein Konzert von uns kommen würde. Die hat doch gerade erst geheiratet ... Georg:Ach komm, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass die dich ranlassen würde, vergiss es, Junge.
Was steht auf eurer Shoppingliste? Tom:Na ja, Georg wäre eigentlich der Einzige von uns, der Zeit fürs Shoppen hat, und auf seine Liste würde ich ganz oben Duschgel schreiben, aber da wollen wir jetzt mal nicht weiter drauf rumhacken.
Aufregendster Stempel in eurem Reisepass? Bill:Ach, so aufregend ist das nun alles auch wieder nicht. Viel aufregender für mich war, als Tom und ich uns früher gegenseitig den Stempel für irgendwelche Partys abgedrückt haben, weil wir uns das Eintrittsgeld nicht leisten konnten.
Sind Steuerflüchtlinge schlechtere Menschen? Alle:Nächste Frage.
Eine Erdkundefrage noch, weil es euer Lieblingsfach war: Warum ist Deutschland am schönsten? Bill:Ach, ich weiß auch nicht, ich liebe dieses Land einfach, ich fühl' mich da halt zu Hause. Sogar in deutschen Hotels hab' ich irgendwie das Gefühl, zu Hause zu sein. Außerdem kann ich in Deutschland wenigstens ab und zu mal in meinem eigenen Bett schlafen.
Lübecker Nachrichten 19.3.08 Verrückt nach Tokio Hotel
Auf ihrer Europa-Tournee sorgen die Jungs von Tokio Hotel derzeit für Hysterie von Portugal bis Norwegen. Und auch Nordamerikas Töchter werden vom Monsun mitgerissen.
Ahnen können hätte man es schon. Wenn selbst französische Mädchen bereit sind, sich in ihrer Freizeit der deutschen Sprache zu widmen - warum sollten amerikanische Teenies Textzeilen wie "Schrei, bis du du selbst bist" nicht mitsingen (und vor allem wörtlich nehmen)? Wenn in Luxemburg 120 Besucherinnen angesichts von Bill, Tom, Gustav und Georg in Ohnmacht fallen - wieso sollten dann nicht auch zehn von 1000 jungen New Yorkerinnen in Ekstase umkippen? Wenn die englische Version des Hits "Monsun" es auf Platz eins der israelischen Charts schafft - warum sollten dann nicht auch die Kids im Mutterland des Pop sich von der Pubertätshymne mitreißen lassen? Und siehe da: Genau so geschah es. Die fünf Nordamerika-Konzerte der deutschen Wunderkinder um die Kaulitz-Zwillinge Bill (18, Gesang) und Tom (Gitarre) schlugen super ein. Daran will das Management mit einem weiteren Konzert anknüpfen: Am 1. Mai steht nach Toronto, Montreal, Los Angeles und New York nun Washington auf dem Plan. Die Tickets für die kaum beworbene Testtour im Februar - im Mai kommt das erste US-Album - waren minutenschnell ausverkauft. Über Internetportale wie "YouTube" hatten sich die Videos millionenfach über Weltmeere und Sprachbarrieren hinweg verbreitet. Und schon schrieen 13-Jährige in Ringelleggins mitten in New York "Bill, ick liebe dick!"; gingen die Schwarzmarktpreise für 15-Dollar-Karten auf bis zu 800 so steil hoch wie Bills toupierter Igel.
Womit dafür gesorgt war, dass Tokio Hotel von der seriösen "New York Times" einer Online-Titelgeschichte für würdig erachtet wurden, in welcher der Kritiker ein Füllhorn der Verehrung über dem "sexy androgynen" Bill ausschüttete, der die US-Teenies noch lange "erregen und verblüffen" werde. "Wir häm unns toadgeliiebt", - noch lange nicht! Tokio Hotel liefern den Soundtrack zur Pubertät, treffen globalisierte Gefühle - und haben auch gleich die passende Schrei-Therapie parat. Selbst für Manager David Jost war der Erfolg trotz guter Vorzeichen überwältigend: "Mit so einer Resonanz haben wir nicht gerechnet." Auch wenn diese sich nicht wie daheim auf bis zu 75000, sondern je rund Tausend Fans belief. Schließlich gelten in den Staaten oft genug andere Gesetze, hat etwa ein Robbie Williams es dort nie geschafft.
Bei ihrer Europatour spielen Tokio Hotel derzeit in viereinhalb Wochen 24 Konzerte in 15 Ländern, dabei legen Gustav, Georg und die Kaulitz-Brüder 15000 Kilometer zurück. Der Dauerstress forderte jetzt einen ersten Tribut: Sänger Bill liegt mit einem Infekt flach, der für Dienstag geplante Auftritt in Madrid wurde gestern abgesagt. Hunderte von Fans aus Spanien und Portugal brachen daraufhin in Tränen aus: Sie hatten bereits vor Tagen ihre Zelte vor der Konzerthalle aufgeschlagen.
Unter den 3 Bildern steht noch:
- Test bestanden: Die Videos der Tokio Hotel-Jungs Gustav (19), Tom, Bill (beide 18 ) und Georg (20) laufen jetzt auch auf MTV in Nordamerika rauf und runter. - "Bill for President": Das Plakat dieser New Yorker Fans dürfte beim Konzert in Washington D.C. noch besser ankommen. - Bemalt für Bill: Ein Pariser Mädchen wartet, sich warm kreischend, auf den Beginn des Tokio Hotel-Konzerts. Frankreich eroberten die Jungs bereits im vergangenen Jahr.
Außerdem noch ein kurzer Artikel über andere Deutsche, die "die USA rockten". Bill wird nur kurz angesprochen bezüglich seines Nena-Fanseins, aber sonst steht da nichts Interessantes für uns drin.
Von Mark Pittelkau Hamburg – Hat er für die Fans seine Gesundheit aufs Spiel gesetzt?
Sänger Bill Kaulitz (1 von Deutschlands erfolgreichster Rockband „Tokio Hotel“ („Durch den Monsun“) muss sich einer Operation am Kehlkopf unterziehen!
Die Ärzte diagnostizierten an einem seiner Stimmbänder eine Zyste, die sofort entfernt werden muss. Ohne Operation könnte Bills Stimme so stark angegriffen werden, dass er nie wieder singen kann.
Die komplett ausverkaufte Europa-Tournee mit Konzerten in Italien, Schweden, Slowenien, Serbien, Finnland, Dänemark, Norwegen und ein Auftritt in Dortmund müssen abgesagt werden.
EIN RIESIGER SCHOCK FÜR MILLIONEN FANS AUF DER GANZEN WELT!
Hören Sie Musik rund umTokio Hotel„Bill war bereits Anfang letzter Woche mit einer Entzündung der Stimmbänder in ärztlicher Behandlung“, sagt „Tokio Hotel“-Produzent und Manager David Jost. „Eine weitere Untersuchung hat ergeben, dass sich auf einem der Stimmbänder eine Verdickung gebildet hat, die eine Erholung verhindert. Die Zyste muss noch diese Woche operativ entfernt werden.“
Wie kann so ein Geschwür entstehen?
„Meist ensteht eine Verdickung der Stimmbänder, ein sogenanntes Sängerknötchen, durch Überbeanspruchung der Stimme“, sagt HNO-Ärztin Dr. Dr. Julia Vent von der Uniklinik Köln. „Wenn ein Sänger zu laut oder mit falschem Druck singt, kann sich so eine Verdickung bilden. Begünstigt wird das, wenn die Stimmbänder durch eine Infektion ohnehin schon angegriffen sind. Eine Zyste am Kehlkopf ist eine kleine, flüssigkeitsgefüllte Blase. Die Operation erfolgt durch Einführung eines Rohres durch den Mund. Unter dem Mikroskop wird die Zyste dann mit winzigen, scharfen Scheren herausgeschnitten.“
Nach der Operation muss Bill eine mehrwöchige Rehabilitation machen, um langfristige Schäden der Stimmbänder zu vermeiden.
Produzent David Jost: „Wir hoffen sehr, dass die Fans Verständnis dafür haben, dass Bills Gesundheit im Vordergrund stehen muss.“
Wenn das stimmt *Riesenseufzer* der arme Junge !! Er wird sich wohl schrecklich fühlen....
Tokio Hotel holen Platin-Award in Portugal
27.03.2008
Auch in Portugal erfolgreich: Tokio Hotel (Foto: Universal Music) Lissabon - Die Magdeburger Erfolgsband Tokio Hotel hat mit ihrem europaweit erfolgreichen Album "Scream" (Island/Universal Music) nun auch in Portugal den Platinstatus erreicht. Bereits zuvor wurde der zweite Longplayer der Teenie-Stars in Russland (5-fach Platin), Italien (Platin), Belgien (Gold), Spanien (Gold), Griechenland (Gold) und Rumänien (Gold) mit Edelmetall ausgezeichnet.
Gangster-Rapper PeterOne (19) hetzt gegen Tokio Hotel. In seinem Brutalo-Song „Tokio Hotel Diss“ wünscht sich der Hannoveraner sogar ein Attentat auf die erfolgreichste Teenie-Band Deutschlands.
„Ich hoffe, dass sie bald wieder verschwunden sind, dass es bis dahin nur noch ein paar Stunden sind. Vielleicht gibt's ein Attentat, Bill kriegt 'nen Herzinfarkt“ – Zeilen aus dem PeterOne-Song „Tokio Hotel Diss“.
Peter One hasst Tokio Hotel Wieso schreibt jemand so einen Hass-Song über Tokio Hotel? „Als Rapper muss man so was wie Tokio Hotel einfach scheiße finden. Die sind genau das Gegenstück zu dem, was wir machen”, sagt PeterOne. „Da lief gerade dieser ,Monsun'-Song von Tokio Hotel auf VIVA und da hab ich plötzlich diesen Hass verspürt. Und da hab ich das einfach runtergeschrieben.”
Herausgekommen ist ein menschenverachtender Song. Die Bandmitglieder nennt PeterOne homosexuell, die Musik von Tokio Hotel tödlich und auch an den Fans der Gruppe lässt der Rapper kein gutes Haar.
Einen Plattenvertrag bekommt man mit solcher Musik aber trotzdem nicht: „Zu radikal für ´ne Plattenfirma”, meint PeterOne.
Darf man so weit gehen, um Aufmerksamkeit zu erregen? Wie finden Sie den „Tokio Hotel Diss“? Stimmen Sie ab!
Vier Wochen lang durfte Sänger Bill Kaulitz kein Wort sprechen – und "Tokio Hotel" konnte keine Konzerte mehr geben, die Deutschlandtour wurde abgesagt. Jetzt feierten die jungen Magdeburger ihr Mini-Comeback: bei einem Festival in New Jersey. Vor ihnen spielte Snoop Dogg.
An seinem linken Stimmband musste eine Zyste entfernt werden, und nach der Operation war erst striktes Schweigen angesagt, dann musste die Stimme ganz vorsichtig wieder trainiert werden.
Ein ganzer Monat ohne Bill! Für die Fans von Tokio Hotel wuchs sich die Situation zum Albtraum aus. „Ich dachte: Oh Gott! Hoffentlich nimmt mir das keiner übel“, kommentierte Bill die Situation, „und hoffentlich ist keiner sauer.“ Zahlreiche Gegner der Band empfanden das allerdings eher wie Urlaub für die Ohren. Tokio Hotel polarisiert eben wie kaum eine andere Gruppe.
Samstagnacht nun stand der gebürtige Magdeburger mit seinen drei Bandkollegen – Zwillingsbruder Tom Kaulitz (18), Gustav Schäfer (19) und Georg Listing (21) – in New Jersey auf der Bühne. Und zwar beim „Bamboozle-Festival“ – der erste Auftritt nach der Operation.
Wegen der immer noch verschriebenen Stimmband-Schonung spielten „Tokio Hotel“ nur drei Songs. „4000 Fans standen vor der Bühne und konnten jeden Song auswendig mitsingen“, sagt Band-Manager David Jost. Und das, obwohl das US-Album noch nicht einmal veröffentlicht sei. „Bill wirkte ziemlich ungeduldig und angespannt vor dem Auftritt, aber als er auf der Bühne stand, war alle Aufregung vergessen“, beschreibt Jost den ersten Auftritt. Bei dem Festival in New Jersey traten schon Größen wie die Rolling Stones, Prince und Nirvana auf. Nun stand vor den Magdeburgern der amerikanische Rapper Snoop Dogg auf der Bühne. Ein Vollblutmusiker, der die Deutschen Newcomer sicher interessiert beobachtet hat. Doch daran wird sich das Quartett schnell gewöhnen
Schon am Donnerstag treten die vier Jungs in der Late Night Show von Conan O’Brien auf, und am 13. Mai geben sie ihr einziges komplettes USA-Konzert im Avalon in Hollywood. „Bill hat die New Yorker Herzen wieder auf links gedreht“, glaubt Manager Jost. Schon im Februar standen Tokio Hotel in New York auf der Bühne. Die „New York Times“ veröffentlichte in ihrer Online-Ausgabe eine Titelgeschichte samt Film über die Band „from Germany“. Da sieht man die bekannten Liebes-Angebote auf Plakaten, dazu Sprechchöre: „Wir lieben Tokio Hotel!“ Egal, wo die Band auftritt, sie versetzt Fans in den Ausnahmezustand.
Quelle: Google
TOKIO HOTEL Sex und SUFF zum Geburtstag
Tokio Hotel mit einer Strip Tänzerin. Tokio Hotel beim Wodka- Bechern. Bis jetzt dachten wir immer, dass das Ausrutscher der Teeniestars waren. Aber jetzt kündigen die Zwillinge BILL und TOM Kaulitz den großen Absturz zur Feier ihres 18.Geburtstages an. " Ich werde richtig was trinken" verrät Sänger Bill in der Bravo. Und ich bin froh, dass ich es zum ersten Mal offen sagen darf. Bis jetzt hatten wir ja immer Stress, wenn wir bei etwas erwischt wurden , was man mit 16 oder 17 noch nicht machen darf." Und was ist mit der Vorbildfunktion für ihre meist minderjährigen Fans? Darauf pfeifen Tokio Hotel. Gittarist Tom übertrumpft sogar sein Bruder noch:"An seinem 18. kann man sich schon mal abschießen. Bei mir kommt es aber auf die Stimmung an, wie ich abgehen werde." Die Kaulitz Brüder werden am 31. August feuchtfröhlich in ihren Geburtstag reinfeiern. " Wir haben eine Bar gemietet- einen Raum nur für uns", Sagt Bill. " Die Party wird unter dem Motto" Casino Night" stehen." Und Tom plant schon die nächste Ausschweifung" In einen Stripclub zu gehen, fänd ich echt geil. Aber ich zahle nichts für Sex, wenn ich ihn umsonst bekomme."
06.09.2007 12:53 HUGIN NEWS/Artificial Life schließt exklusiven Vertrag mit Tokio Hotel Berlin, 6.September 2007 - Artificial Life, ein führender Anbieter von Spielen und Anwendungen für Mobiltelefone und 3G/UMTS Technologie mit Firmensitz in Hong Kong, Tokio und Berlin hat heute die Unterzeichnung eines exklusiven, zweijährigen Lizenz-Vertrages für Handy Spiele mit der populären Band Tokio Hotel bekannt gegeben.
Artificial Life wird mindestens zwei Handy Spiele für Tokio Hotel produzieren und vertreiben. Der geplante Herausgabetermin für das erste Spiel ist bereits die Weihnachtssaison 2007. Das Spiel richtet sich speziell an die große und ständig wachsende Europäische Fangemeinde der Band und wird daher sowohl in Deutsch als auch in Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch und in diversen Ost-Europäischen Sprachen angeboten werden. Das Spiel wird über das firmeneigene Handy Portal der Artificial Life: http://www.botme.com als auch von diversen Wiederverkäufern und großen Telefongesellschaften Europa-weit angeboten werden. Die ausgewählten Distributionspartner in den einzelnen Ländern werden noch bekannt gegeben.
"Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Tokio Hotel. Die Band ist bereits in weiten Teilen Europas sehr populär. Selbst Teenager in Frankreich, Italien, Spanien und England singen ihre Songs und Hits - ein sehr seltenes Phänomen für eine Deutsche Band. Die Fans sind als Zielgruppe für die Spiele sehr interessant für uns, da auch unsere anderen Produkte auf eine ähnliche Kundengruppe abzielen. Wir hoffen daher, dass sich die Spiele in ganz Europa gut verkaufen und bei den Fans der Band entsprechend gut ankommen werden", sagte Eberhard Schöneburg, Geschäftsführer der Artificial Life, Inc.
Europolitan 12. Juni 2007
Tokio Hotel erobert die Herzen der französischen Frauen
Paris - Tokio Hotel bittet in Frankreich um Gehör und stößt auf helle Begeisterung der überwiegend weiblichen Fans. Die sieben Zusatzkonzerte der deutschen Teenie-Band waren im Eiltempo ausverkauft.
Nur eineinhalb Tage dauerte es, bis alle Karten für die Zusatzkonzerte von Tokio Hotel in Frankreich restlos ausverkauft waren. Ein solcher Ansturm auf die Tickets ist rekordverdächtig. Selbst längst international etablierte Bands können bei diesem Tempo nicht mithalten. So kommentiert der französische Konzertveranstalter erstaunt den raschen Ausverkauf der Karten mit den Worten: „Ich habe schon viel gesehen, aber so etwas habe ich in den letzten 30 Jahren nicht erlebt, nicht mal bei den Red Hot Chili Peppers“.
Bereits bei zuvor gespielten Konzerten in Paris blickte Tokio Hotel von der Bühne in bis auf den letzten Platz gefüllte Hallen. Dieser Erfolg schlägt sich auch in den Verkaufszahlen der Cds von Tokio Hotel nieder. Anfang der Woche war die Teenie-Band in Frankreich mit Doppelgold für das Album „Zimmer 483“ ausgezeichnet worden.
Auch in Frankreich beschriften die Fans gern überdimensionale Schilder und halten diese der Band während der Konzerte entgegen. Während die deutsche Fangemeinde die Plakate jedoch weitgehend mit den Namen der Bandmitglieder schmückt, gehen die französischen Anhänger davon aus, dass Bill seinen Namen bereits kennt.
Sinnvoller erscheint es den Fans in Frankreich zu sein, ihre eigenen Namen auf die Schilder zu pinseln. Dementsprechend ragen aus dem Pulk Plakate mit Aufschriften wie 'Chantal' oder „Madeleine“ heraus. Endlich bekommt die schöne Unbekannte also einen Namen. (cg)
Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 18.01.´07
GENERATION TOKIO HOTEL
Das Verhältnis junger Israeli zu Deutschland ist gänzlich unbefangen. Das liegt auch an vier Jungs aus Magdeburg.
von Nicholas Brautlecht
Tel Aviv. Gaby Goldberg bekommt in jüngster Zeit häufiger Anrufe von verzweifelten Müttern.Sie alle haben das gleiche Problem: Ihre Kinder wollen Deutsch lernen.Wegen Tokio Hotel.Dieser Band aus Magdeburg. "Das ist denen hochgradig peinlich", sagt Goldberg und lacht.Die 47-Jährige ist seit 13 Jahren Deutschlehrerin am Goethe-Institut in Jerusalem und profitiert von einem Musiktrend: Israelische Mädchen lieben Toki Hotel.Sie lieben sie so sher,dass sie das Jugendmagazin "Rosch Echad",eine Art "israelischer Bravo",dazu bewegten,zum ersten Mal in seiner Geschichte eine deutsche band auf den Titel zu heben.6000 Fans unterschrieben eine Petition und lockten so die vier Jungs ins Heilige Land.
Auch Naomi Lubinetzki wäre bei dem Konzert im Oktober in Tel Aviv gern dabei gewesen.Doch scheiterte sie am Widerstand ihrer Eltern.Schließlich war Sabbat,der jüdische Feiertag.Da sind Ausflüge nach Tel Aviv nicht drin. "Ich hab viel geweint an dem Tag", sagt Naomi.Trost findet die 13-Jährige aus Haifa in den Tokio-Hotel-Texten.Zudem ist sie in ihrer Clique jetzt selbst ein Star.Denn sie spricht Deutsch und das ist in. "Früher behaupteten hier alle,Deutsch sei hässlich,die Sprache der Nazis", sagt Naomi,die bis ins Grundschulalter in Düsseldorf lebte.Doch das änderte sich,als Israels Teenager anfinegn,Leider wie "Durch den Monsun" und "Spring nicht" zu hören und mit dem Konterfeit von Bill und Tom bedruckte Mappen in die Schule zu tragen. "Für viele ist es jetzt die beste Sprache der Welt", sagt Naomi.
Dabei steht Deutsch an isrealischen Schulen gar nicht auf dem Stundenplan.Heir haben Englisch und Französisch Vorrang.Nur an einigen wenigen Gymnasien können Schüler freiwillig an einer Art Deustch-AG teilnehmen.Auch Naomis Freundinnen Avishag und Avital wollen die Sprache von Tokio Hotel lernen.Bislang muss Naomi die Songtexte für sie noch ins Hebräische übersetzen.Aber das soll sich bald ändern,sagen sie. "Denn die Texte sind nicht oberflächlich,sondern haben Tiefgang", schwärmt die 16-jährige Avishag.
Dass sich Deutsch nun in Israel zur neuen Trendsprache entwickelt hat,kommt für viele überraschend.Lange Zeit wurde hier alles Deutsche tabuisiert.2000 hatte der damalige Bundespräsident Johannes Rau mit seiner aud Deutsch gehaltenen Rede in der Knesset,dem israelischen Parlament,noch für großen Aufruhr gesorgt.Goldberg zufolge gibt es 60 Jahre nach der Staatsgründung eine "Generation Tokio Hotel",die mit der deutschen Sprache ganz unbelastet umgeht.Die Jugend schaffe durch ihre Neugier eine Art Nische im deutsch-israelischen Verhältnis,sagt die Lehrerin.Früher hätten älteren Menschen beim Einstufungstest für Kurse am Goethe-Institut die Hände gezittert.Heute kämen die Mädchen und könnten es kaum abwarten,die Worte des neuesten Tokio-Hotel-Hits zu lernen.
Nur eine Masche?Nein,sagt Goldberg.Dieser Trend werde länger andauern.Es sei nicht wie 2006,als die Fußballweltmeisterschaft die Zahl der männlichen Teilenehmer bei den Sprachkursen nach oben schnellen ließ. "Die waren nach der WM auch wieder weg", sagt sie.