X Japan war die erste Visual Kei-Band, die den Tokyo Dome an drei Abenden hintereinander ausverkaufte. Vorher schafften es zwar schon Buck Tick, den Tokyo Dome zu füllen, dies allerdings nur für einen Abend.
Das Konzept dieser noch jungen Band bestand vornehmlich darin, das Publikum zu schockieren. Ihr Leitspruch war damals "Psychedelic Violence Crime of Visual Shock", weshalb sie als Urväter des Visual Kei gelten, obwohl vor ihnen schon einige andere Bands aus verschiedenen Genres ein ähnliches Konzept verfolgten. An den Erfolg von X Japan konnten sie aber nicht anknüpfen.
Musikalisch fixierte sich die Band in ihren Anfängen auf puren Heavy Metal, der stellenweise an 80er Metal wie zum Beispiel Helloween erinnert. Auf der anderen Seite schrieben sie auch jede Menge Balladen, die durch Yoshikis Klavier und einige Streicher ergänzt wurden, und letztendlich war es eine dieser Balladen, die X Japan zum Durchbruch verhalf.
Im Laufe der Jahre veränderte sich ihr Stil und entfernte sich vom Visual Kei (mit Ausnahme von hide, der sich nach wie vor schrill kleidete), ihre Musik wurde vielfältiger und ausgeklügelter und auf Lives teilweise sogar vor Techno-Playback gespielt.
Biographie Das offizielle Gründungsdatum der Band ist das Jahr 1982. Sie startete als Schulband mit dem von Yoshiki und Toshi gewählten Namen X und coverte einige Metal-Songs von Genregrößen wie Iron Maiden, spielte aber auch eigene Stücke. Ihre Outfits waren zu Beginn recht schrill und erinnerten teilweise an Musicals wie "Cats", später wieder an schrägen, bunten Glam Rock, wie man ihn von Bands wie Kiss oder Twisted Sister kannte. 1985 ergänzten Yuji (Gitarre), Tomo (Gitarre) und Tokuo das Line Up.
Ihre erste Platte "I'll Kill You" erschien 1986. Im Jahr darauf wurden die beiden Gitarristen durch Jun ersetzt und für Tokuo kam Hikaru in die Band. Als nächstes erschien "Orgasm" und es fand ein erneuter Besetzungswechsel statt, als Jun die Band verließ. Für ihn kamen Isao (Gitarre) und hide (Gitarre, zuvor bei Yokosuka Saver Tiger) sowie Taiji (Bass). Als Isao wegen eines Unfalls die Gruppe verlassen musste, ergänzte Pata die Band, womit das Line-Up, welches zu einer Legende der japanischen Musik-Szene werden sollte, komplett war.
1988 sollte das erste Album "Vanishing Vision" erscheinen. Dieses fand jedoch aufgrund von Songs wie "I'll Kill You" und "Orgasm" keinen rechten Anklang bei großen Labels, also rief Yoshiki kurzerhand das Label Extasy Records ins Leben, welches später mit Luna Sea und Glay weitere legendäre Bands hervorbringen sollte.
Im folgenden Jahr wurde ihr zweites Album "Blue Blood" veröffentlicht, welches ihnen mit der Single "Endless Rain" zum endgültige Durchbruch verhalf. Im gleichen Jahr erschien das erste Live Video "Blue Blood Tour ~Bakuhatsu Sunzen Gig~", welches im bekannten Shibuya Koukaido aufgenommen wurde.
1991 kam das dritte Album mit dem Titel "Jealousy" heraus. Dies war auch das Jahr, in dem Yoshiki mit niemand geringerem als Tetsuya Komuro (TM Network) unter dem Namen 'V2' sowie im Alleingang den Reigen der Soloprojekte eröffnete. Beide Künstler sind noch heute freundschaftlich miteinander verbunden.
Im September 1992 erfolgte die Namensänderung von X zu X Japan, da es offenbar Konflikte mit einer amerikanischen Band gab, die den Namen X für sich beanspruchte. Der Wechsel fiel mit Taijis Ausstieg aus der Band zusammen, um den sich noch heute viele Gerüchte ranken. Den genauen Grund kennt jedoch niemand. Ersetzt wurde er durch Heath.
1993 erscheint das überwältigende Werk "Art of Life", ein 29-minütiger Song, der alle Markenzeichen der Band in sich vereinte und noch heute seinesgleichen sucht. Danach wurde es erst einmal ruhig um X Japan; man kümmerte sich überwiegend um Solo-Projekte, bevor man im Dezember 95 erneut zur "Dahlia Tour" aufbrach. Aufgrund eines Unfalls von Yoshiki musste diese zwar unterbrochen werden, wurde aber 1996 fortgesetzt. Anfang 1996 erschien das letzte offizielle Studioalbum "Dahlia".
Dann folgte der Paukenschlag: Toshi entschloss sich, die Band zu verlassen ein Schock sowohl für die Gruppe als auch ihre Fans. In der 14-jährigen Bandgeschichte hatte es mehrere Besetzungswechsel gegeben, doch nun erklärte der Frontmann, seine charakteristische Stimme ausschließlich eigenen Projekten zur Verfügung stellen zu wollen. Ohne Toshi fehlte ein wichtiger Bestandteil der Musik und so entschieden sich die übrigen Mitglieder, das Ende der Band einzuleiten. Man schrieb einen letzten Song, der passenderweise den Titel "The last song" trug, und einigte sich auf ein letztes Konzert: "The Last Live" fand erneut im Tokyo Dome statt und wurde Jahre später auf CD und DVD veröffentlicht.
Nach dem Ende der Band widmeten sich die ehemaligen Mitglieder ihren jeweiligen Solo-Aktivitäten. Als erfolgreichster unter ihnen sollte hide hervorgehen, dessen Suizid am 2. Mai 1998 jedoch allen Plänen (auch auf die herbeigesehnte X-Reunion) ein vorläufiges Ende bereitete. "Vorläufig", da neuerdings, 10 Jahre nach der Trennung, Gerüchte über eine Wiedervereinigung der Bandgründer Yoshiki und Toshi die Runde machen. Ob es nur ein einmaliges Projekt sein wird oder doch einen längeren Zeitraum bestand hat muss die Zukunft zeigen.
Moi dix Mois ist das Solo-Projekt von Mana, dem ehemaligen Gitarristen und Bandleader von Malice Mizer. Er schreibt sowohl die Musik als auch die Texte, ist Arrangeur und Produzent und veröffentlicht die Releases auf seinem eigenen Label, Midi:Nette.
Das Konzept von Moi dix Mois ist die Kombination scheinbarer Gegensätze: Schönheit und Dunkelheit, Eleganz und Härte, Kreativität und Destruktivität. Klassische Elemente wie Spinett, Kirchenorgel, Piano, Violine und Opernstimme sind mit E-Gitarre, Synthesizer, Death Voice und schnellem, harten Schlagzeug zu einem eigenwilligen, sehr melodischen Sound verschmolzen, der Musikrichtungen wie Gothic Metal, Symphonic Metal, Gothic Rock, Industrial und Neoklassik in sich vereint.
Ihrem gothic Image entsprechend beschäftigen sich Moi dix Mois' Texte überwiegend mit tiefgründigen, melancholischen Themen wie Weltschmerz, Verlust und Tod, aber auch mit Selbstfindung und kritischem Denken.
Mana designt auch die Kostüme der Band, genauer gesagt: er und die anderen Mitglieder tragen Designs seines Modelabels, Moi-même-Moitié.
Biographie Nach dem Ende von Malice Mizer versprach Bandleader Mana, etwas "neues und schockierendes" zu kreieren, und so erblickte am 19. März 2002 seinem Geburtstag Moi dix Mois das Licht der Welt. "Moi" (französisch: ich) steht dabei für Mana, die Nummer 1 steht für Anfang, die Nummer 0 für Ewigkeit und "dix Mois" (französisch: 10 Monate) für den Zeitraum einer Schwangerschaft (in Japan rechnet man nicht 9, sondern 10 Monate). Das ursprüngliche Lineup, bestehend aus Juka als Sänger, Mana als Gitarrist, Kazuno am Bass und Tohru (ex JILS) am Schlagzeug, wurde im Juli im Rahmen von Midi:Nettes Dis Inferno I-Party, zusammen mit Label-Kollegen Schwarz Stein, erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Im November veröffentlichten Moi dix Mois ihre erste Single, "Dialogue Symphonie", gefolgt von ihrer ersten Japan-weiten Tour.
Am 19. März 2003 folgte das erste Album, "Dix Infernal", und im Juli eine zweite Japan-weite Tour, deren Finale auf der Live-DVD "Scars of Sabbath" verewigt wurde. Daneben gab die junge Band ein Interview in der TV-Sendung Hotwave und trat auf den von dem Musikmagazin Zy gesponsorten Events Stylish Wave Mega Force und Stylish Wave ILLUSION auf. Im Dezember hielten sie ihre zweite Dis Inferno-Party ab, diesmal gemeinsam mit LAREINE sowie Schwarz Stein und Mitgliedern von Fatima und Brain Hacker.
Im Mai 2004 brachten sie die Single "Shadows Temple" heraus und im Juli läutete Mana mit einem Auftritt auf der Japan Expo in Paris, wo er an einer Podiumsdiskussion mit anschließender Autogrammstunde teilnahm, Moi dix Mois' internationale Karriere ein, die seither ihre Musik auch in Europa veröffentlichen. Im Juli erschien ihr zweites Album, "Nocturnal Opera", gefolgt im Oktober von der Single "Pageant" und im Dezember stellten sie auf ihrer Dis Inferno III-Party ihren neuen zweiten Gitarristen K vor.
Im Frühjahr 2005 führte ihre erste Europa-Tour sie nach Deutschland und Frankreich und das ausverkaufte Konzert in Paris wurde auf der Live-DVD "Invite to Immorality" veröffentlicht. Kurz nach ihrer Rückkehr nach Japan jedoch verließ Sänger Juka die Band, die daraufhin eine erzwungene Schaffenspause einlegte.
Im März 2006 meldete sich Mana mit einem neuen Mini-Album, "Beyond the Gate", das zeitgleich in Japan und Europa erschien, und einem neuen Projekt-Lineup zurück. Die "wiedergeborenen" Moi dix Mois bestanden nun aus Seth als Sänger, Mana und K als Gitarristen, Sugiya am Bass und Hayato am Schlagzeug. Noch im gleichen Monat brachen sie zu ihrer zweiten Europa-Tour auf und kehrten im Juni nach Deutschland zurück, um auf dem Wave-Gotik-Treffen in Leipzig zu spielen, dem weltgrößten Gothic-Festival. Eine für Juli angekündigte US-Tournee mußte wegen Problemen mit dem Veranstalter abgesagt werden, doch nahm Mana auf der Anime Expo in Anaheim, Kalifornien, erneut an einer Podiumsdiskussion mit anschließender Autogrammstunde teil. Im Oktober schließlich erschien ihre vierte Single, "Lamentful Miss".
Das Jahr 2007 begann für Moi dix Mois mit einem Auftritt auf dem Stylish Wave ILLUSION Vol.2 Event, wo sie unter anderem zusammen mit Merry und Plastic Tree spielten, sowie der Veröffentlichung ihres dritten Albums, "DIXANADU", das wieder zeitgleich in Japan und Europa erschien. Im August veranstalteten sie zusammen mit D'espairsRay das Two-Man-Event Dark Sanctuary und im Oktober konnten sie auf ihrer dritten Europatour, die sie erstmals auch nach Skandinavien und Südeuropa führte, beachtliche Erfolge verbuchen. Im Dezember schliesslich begrüssten sie Mix Speaker's, Inc. als Gäste auf ihrer Dis Inferno V-Party. Darüber hinaus wurde Mana für das "The Tokyo Look Book" der britischen Anthropologin Philomena Keat interviewt sowie in diversen anderen Nachschlagewerken über japanische Mode und Subkulturen erwähnt.
Auch 2008 war Mana nicht faul. Im Januar traten Moi dix Mois auf dem Zy.stylish wave ILLUSION'08 Vol.1-2 Event auf und veröffentlichten eine Live-DVD ihrer "Dixanadu -Fated "raison d'etre"- Europe Tour 2007". Im März kündigte er an, dass er neben seiner Arbeit mit Moi dix Mois für die 19-jährige Sängerin und Cellistin Kanon Wakeshima komponieren und produzieren wird. Ihre Debüt-Single, "still doll", welche in dem Anime "Vampire Knight" als Endingtheme verwendet wird, erschien im Mai auf DefSTAR Records, einem Label der Sony Gruppe.