Tokio Hotel vor dem Burnout?Bill und Co verraten,warum sie einfach nicht mehr konnten...
Hamburg,11.35 Uhr.Das Hotelzimmer ist groß,luxuriös,und wir sind gespannt.Gespannt auf vier Jungs aus Magdeburg,die weltweit Aufsehen erregten.Als Gewinner von Echo,Comet,MTV Awards,ausgezeichnet mit über 10 goldenen sowie einer diamantenen Schallplatte,haben Tokio Hotel einiges geleistet.Musikalisch war es letztes Jahr etwas still um sie geworden.Im Xpress-Talk geben sich Bill,Tom,Georg und Gustav ehrlich,direkt -ja sogar ein bisschen tragisch.Von diesem tiefen,dunklen Abgrund,vor dem sie standen,ahnte bislang niemand etwas.Bis jetzt !Denn bei uns packen Tokio Hotel,anlässlich des Release ihres Albums "Humanoid" ,aus:
Euch kennt man mittlerweile überall.Geht euch da etwas ab?
Tom: Es gibt auf jeden Fall Momente,in denen man gerne etwas machen würde,was halt grade nicht geht.Aber man lernt,damit umzugehnen.Wisst ihr,das liegt nicht daran,dass wir mit Tokio Hotel unterwegs sind.Sondern dass wir Tokio Hotel sind!Wir können keine normalen Sachen mehr machen,wir können nicht einmal vor die Tür gehen. Bill: Was einem am meisten fehlt,ist die Spontanität.Wir planen ja ganze Monate durch,da gibt es keine kurzfristigen Aktionen wie Eis essen gehn oder einfach mal schwimmen gehen.Aber damit muss man umgehen lernen.
Das heißt,ihr habt keine Privatsphäre,oder?
Bill: Wenn wir an Reisetagen unterwegs sind,dann versuchen wir möglich unauffällig zu sein.Also da stylen wir uns Tokio-Hotel-unüblich.Aber wir gehen auch nicht auf einen Kaffee oder normal auf die Straße.Das geht einfach nicht mehr.Wir haben immer einen Security mit dabei.Kino oder so ist einfach nicht mehr drin - leider. Tom: Wenn wir Freunde treffen,kommen die zu uns nachhause.Anders geht es nicht.Das letzte Jahr,wo wir produziert haben,das war so die privateste Zeit eigentlich.Da waren wir nämlich nur zuhause und im Studio.Wir haben die ganze Zeit nur gearbeitet,und die wenige Freizeit mit Familie oder Freunden findet nur in geschlossenen Räumen statt.
Hasst ihr die Öffentlichkeit mittlerweile?
Bill : Wir lieben unseren Job,aber es gibt Momente,wo wir einfach grad keinen Bock mehr haben.Der Wunsch nach Privatsphäre kommt immer wieder.
Gab es einen Punkt,an dem ihr dachtet:Es geht nicht mehr?
Bill : Ja,schon.Es gibt schon Momente,wo man das Ganze einfach überdenkt.Man überlegt : Kann ich das überhaupt noch weiter machen?Da schießen Gedanken durch den Kopf,wie: Ich kann nie wieder vor eine Kamera!Ich kann das alles nicht mehr ertragen!Ich kann nicht mehr!Es geht einfach nicht mehr.Aber im nächsten Moment braucht man diese Aufmerksamkeit und den Job wieder total !
Was war der Grund für euren neuen Look?Woher kam die Idee?
Georg: Ja,Tom ist eigentlich unser Stylingberater! (Alle lachen) Bill: Ganz am Anfang wollte die Plattenfirma unbedingt,dass wir einen Stylisten bekommen.Aber das war das Schlimmste,was ich mir vorstellen konnte.Immer wenn jemand versucht,mir zu sagen,was ich anziehen soll,dann gibt es Streit.Aber ab und zu möchte natürlich jeder seinen Style verändern !
Passend zum neuen Album?
Bill : Nö,die Dreads habe ich schon seit September !Ich hab in den Spiegel gesehn und gedacht: Ich langweile mich,ich mach was Neues.Im letzten Jahr waren wir so viel unterwegs und in so vielen zeitschriften.Da konnte ich mich einfach selbst nicht mehr ansehen.Ich dachte nur : Ich kann den Namen nicht mehr hören,ich kann mein eigenes Gesicht nicht mehr sehen,ich hab Bock auf ewas anderes.So kam der neue Look !
Was baut euch in miesen Momenten wieder auf?
Bill: Der größte Moment in unserem Leben waren auf alle Fälle die MTV Music Awards.Das war ein ganz großer Augenblick - so wahnsinnig aufregend.Es ist noch immer unfassbar...
ZitatBill : Ja,schon.Es gibt schon Momente,wo man das Ganze einfach überdenkt.Man überlegt : Kann ich das überhaupt noch weiter machen?Da schießen Gedanken durch den Kopf,wie: Ich kann nie wieder vor eine Kamera!Ich kann das alles nicht mehr ertragen!Ich kann nicht mehr!Es geht einfach nicht mehr.Aber im nächsten Moment braucht man diese Aufmerksamkeit und den Job wieder total !
ui, ui, ui, Bill scheint echt eine ziemlich narzisstische Persönlichkeitsstruktur zu haben.
editiert: damit es keine Verwechslung mit dem Wort nazistisch gibt, zur Erklärung: ... Narzissmus bedeutet jedoch wesentlich mehr als eine schlichte Selbstliebe, sondern eine innere Bezogenheit auf das Selbst, um ein inneres Gleichgewicht, Wohlbehagen und Selbstsicherheit aufrechtzuerhalten. Narzissmus ist nicht zwangsläufig abnorm oder krankhaft. Ein „positiver“ Narzissmus äußert sich in einer positiven Einstellung zu sich selbst, d. h. dass diese Menschen ein stabiles Selbstwertgefühl haben, auch wenn sie Bestätigung durch andere Menschen bedürfen. Ein ausgeprägter oder „negativer“ Narzissmus bedeutet, dass diese Menschen vorwiegend sich selbst zugewandt sind (Quelle: narziss-mus.de)
Das ist wieder ein Interview das es echt in sich hat...
Das Thema Privatssphäre scheint ihnen immer mehr in den Kopf zu kommen, das Verlangen bzw. der Wunsch nach mehr Dingen die sie gerne privat machen würden.
Düsseldorf 21 | 5 | 2010 Mädels flippen aus Kreisch-Alarm! Tokio Hotel im InterConti Von NATHALIE RIAHI
Düsseldorf –
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